GODSNAKE - Eye For An Eye


VÖ: Bereits erschienen
(Massacre Records)

Style: Melodic Thrash Metal

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GODSNAKE

„An Eye For an Eye“ heißt der Opener auf dem 1990er SODOM-Album 'Better Off Dead'. GODSNAKE sind von diesem Sound meilenweit entfernt. Dafür geht es auf deren Zweitwerk trotz Vorhandener Temposteigerungen um einiges gemäßigter zu.

Das Stück fängt gleich Stimmungsvoll an, ehe das erste für zeitgemäßeren Melodic Thrash typische Riff einsetzt direkt in den ersten an spätere METALLICA gemahnenden Part übergeht, der sich mit PANTERA/MACHINE HEAD-Influenca kreuzt. Torger liegt mit seinem voluminösem Gesang nicht allzu sehr von James Hetfield entfernt. An eingängigem Songmaterial mangelt es den Hamburger Melodic Thrashern kaum. Waren die ersten beiden Stücke „The Sickening“ und „Apocalypse For Free“ in Sachen Tempo gemäßigter kreist bei „Story Of a Ghost“ für zweieinhalb kurze Minuten heftig das Thrashbeil. Ausnahmslos direkt, schnell und geradlinig auf den Punkt so kommen solche Attacken am besten. Im Titeltrack „Eye For an Eye“ zeigt sich mehr Melodie, inhaltlich beackert man abermals in groben Zügen die METALLICA-Schiene, die sich mit deren Alternative-Touch mischt, überraschend in Klargesang übergeht, das Tempo komplett rausnimmt und schrittweise den Heavyness Faktor im gedrosselten Riffmodus intensiviert.

Drei nach dem 6:43 Minütigen Titelsong folgende sich auf über fünf Minuten dehnende Nummern fordern mächtig viel Geduld. „I Fear Nothing“ entwickelt einschließlich gedämpft ruhiger Anteile gar Ohrwurmqualitäten. „Need For Speed“ tritt wie der Titel schon sagt kräftig auf's Gaspedal flankiert von PANTERA/ MACHINE HEAD-Riffing Hinzu kommt eine satte Kante TOOL. „Stone Dead Pony“ gelingt es Spannung zu erzeugen, die tatsächlich im gesamten Song erhalten bleibt, dazu gehört auch schleppend langsame Tempodrosselung, wobei die Leadgitarre mal klassisch deftig kreisend zur Geltung kommt. Eingängig wird „Nails In My Bed“ hat dann wieder satt in die flotte Thrash-Kerbe, unterbrochen von raumgreifender Melodie, um irgendwann wieder in PANTERA/MACHINE HEAD-Modus über zu gehen. „Illuminated“ schlägt danach erneut wieder in die MACHINE HEAD-Kerbe kombiniert mit bereits erwähntem METALLICA-Touch. Schade, dass im Gesang nicht noch mehr Abwechslungsreichtum vorhanden ist, dafür setzt „The Tragedy Of Being Late“ noch einen gekonnten Schlußpunkt.

Fazit: Qualitativ wertiger Melodic Thrash im 90er-Korsett der Luftsprünge en Masse innerhalb der Kopfsocken-Abteilung PANTERA/TOOL/MACHINE HEAD und späteren heftig experimentiell gepolten METALLICA auslösen dürfte. 7/10

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