STORM SEEKER - Nautic Force
VÖ: Bereits erschienen
(NoCut Entertainment)
Style: Folk-Metal
Homepage:
STORM SEEKER
Eingängig somit leichter zugänglich für Genrefans wie bisher im Prinzip nie zuvor präsentieren sich die Neusser Folk-Metaller STORM SEEKER auf ihrem vierten Studioalbum 'Nautic Force'. STORM SEEKER setzen mit Hilfe von Meereskräften erneut Segel für insgesamt elf stimmungsvolle Abenteuerfahrten, wobei schon die Schlußzeile vom Opener „Heavaway“ zum tonangebenden Statement wird: „Here We Sail again!“ Das tun sie mit Hingabe und klaren eingängigen Songs, gefühlvoll feiner Melodie, Gitarren, Schlagzeug, Flöte und wechselhaft weiblich/männlichem Gesang. Mit „Heavaway“ sticht das Schiff auf sicheren Kurs über die sieben Weltmeere fahrend geht es mit „Across The Seven Seals“ abenteuerlustig heroisch weiter, „Miles and Miles“ erzählt Seefahrer romantisch bittersüß-nostalgisch mit melancholischem Unterton Geschichten von beschwerlicher Fahrt einschließlich dazugehöriger Gefahren im unendlichen Ozean wenn weit und breit keine Land in Sichtweite ist. „Bottoms Up“ lädt zum lockeren Abtanzen, ehe das Tempo inklusive Lei, Lei, Lei,Gesang verbunden mit Anziehen des Härtefaktors zum Headbangen lockt. „Blow Winds Blow“ preist mitsamt Hey, Hey! Anfeuerungsrufen im rhythmischen Groove blasende Winde um die für jedes Segelschiff Probleme mit sich bringend tödliche Windstille im Seemannsjargon = Flaute zu vertreiben. Sobald Fabienne Kirchke mit ihrem glockenhellen Gesang einsetzt, Flötenklänge hinzukommen, Gitarren und Schlagzeug sich anschließen , heißt es kräftig Faust reckend mitsingen. Das öfters zum Einsatz kommende „Hurdy Gurdy“ eine Art Mischung aus Drehleier und Geige bringt effektvoll unorthodoxes Klangflair ein. STORM SEEKER haben einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht, was zuvor an mancher Stelle unausgegoren wirkte, klingt anno 2023 bis ins aller letzte Detail durchdacht. Chapeau!
„Nine Ships By Night“ und „Bound to The Waves“ schließen sich verträumt rockig melancholisch den Weg einer Seefahrercrew ins Abenteuer suchend an. „Mare Len Innor“ warnt von Summen begleitet balladesk mystisch-düster romantisch Sphären erzeugend inklusive drohendem Unterton als Vorspiel für die bevorstehende Seeschlach „Cannonthunder“ unterlegt von gespenstischer Hintergrundmelodie, zwar geht es dabei ebenfalls abenteuerlich zu,Situationsgemäß entwickelt das Stück wenn die Kanonenkugeln fliegen, schnelle Geschwindigkeit, Powerdynamik, Dramaturgie, Rebellisches Freiheitsbegeheren, Dunkle Gefühle. „Rolling Home“ bringt das Schiff bei günstigem Wind selbst einen gefährlichen Donnersturm überstehend sicher nach Hause. Hier darf erneut kräftig das Tanzbein geschwungen werden, ehe „Pump Shanty“ Lust auf weitere Abenteuer des hungrigen Neusser Fünfers weckt. Dass 'Nautic Force' mittlerweile in die Charts gesegelt ist, hat es dank soviel Eingängigkeit verbunden mit Flexibilität und Hymnenflair redlich verdient. Damit dürfte sich der STORM SEEKER-Fankreis enorm vergrößern.
Fazit: Eingängig Abenteuerlicher Folk Metal von einer auf dem Seefahrer-Folk- Sektor sicheren Bank, der sich nicht hinter internationalen Topgrößen verstecken muss. Das Schiff segelt weiter auf richtigem Kurs, hart am Wind. - Schiff Ahoi ! 9/10