EMPYRE - Relentless

05 empyre

VÖ: 31.03.2023
(KScope/Edel)

Genre: Alternative Rock

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EMPYRE

Vor vier Jahren begann die Karriere der Briten mit dem Debüt „Self Aware“, ein eher ungünstiger Zeitpunkt, denn das Zweitwerk „The Other Side“ fiel mitten in die Pandemie. Dennoch konnte man sich genug Meriten verdienen, um beim renommierten KScope-Label zu landen. Unter den Acts zu sein, die dort schon veröffentlichten fühlt sich laut Sänger und Gitarrist Henrik Steenholt wie eine Ritterschlag an. Auch sonst ist der Frontmann von EMPYRE nicht um große Worte verlegen und will Arenen Rock in Arenen spielen.

Wobei der Terminus Arenen Rock nun eher im Gegensatz zu ihrer progressiven Labelheimat wie auch ihrer alternativen Ausrichtung steht. Dennoch verfolgen die Vier klar ihre Linie, die sich einerseits recht atmosphärisch, aber auch melodisch anhört. Die großen Refrains habe sie sich sicherlich bei den moderneren amerikanischen Bands wie 3 DOORS DOWN abgeschaut. Nun war der Post Punk einer der Hauptinspirationen für den Grunge, den sie auch dezent streifen, wovon hier die flirrenden Riffs zeugen.

Deren bekannteste Vertreter, die es in die Stadien schafften waren sicher U2, die hier das ein oder andere Mal mit ihrem Drama ums Eck blicken, etwa in „Hit And Run“. Großes Drama bieten auch die orchestral angelegten Balladen wie „Forget Me“. Am besten ist der Vierer aber dann wenn es gelingt die Songs dynamisch anzulegen mit viel verschiedenen Stimmungen wie schon im titelgebenden Opener. So hält man die Arrangements stets in Lauerstellung und kann die Refrains explosiv timen, wie es „Waking Lights“ perfekt vorexerziert.

Doch EMPYRE können auch zupacken und einige metallische Töne in ihren Kompositionen verpacken. Bei „Parasites“ schneiden immer wieder kantige Riffs in die Melancholie und „Road To Nowhere“ werden ein paar DoubleBass-Schübe spendiert. Nicht nur hier klingt Steenholt wie der spätere SENTENCED-Sänger.
Man könnte fast eine Ähnlichkeit ausmachen, in Sachen latenter Düsternis und etwaigen Einflüssen gibt es ja Berührungspunkte. Und am Ende kommt in „Your Whole Life Slows“ Gefühl in das sonst eher konstruierte Album. Nicht nur aufgrund der Stimmfärbung ein ungewöhnliches und eigenwilliges Werk, eine Band, die ihren Weg gehen könnte, mit „Relentless“ aber noch nicht in die Stadien.

7 / 10

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