REVOLUTION SAINTS - Eagle Flight
VÖ: 21.04.2023
(Frontiers Music)
Genre: Melodic Rock
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REVOLUTION SAINTS
Nach drei Studiodrehern kam das große Stühlerücken bei dem Allstar-Trio, immerhin hielt man solange aus, ähnliche Projekte scheitern früher. Sänger und Schlagzeuger Deen Castronovo, der noch bei JOURNEY tätig ist, wollte weitermachen und sammelte eine neue Mannschaft um sich. Für den NIGHT RANGER-Mann Jack Blades zupft jetzt DOKKEN – und FOREIGNER-Bassist Jeff Pilson die dicken Saiten, die NIGHT RANGER-Seite bekleidet jetzt deren ehemaliger Gitarrist Joel Hoekstra. Jener steht aktuell in Diensten von WHITESNAKE und beerbt somit Doug Aldrich zum zweiten Mal.
Viel geändert hat sich bei dem Personal natürlich nichts an der musikalischen Ausrichtung, weiterhin steht hoch melodischer Hard Rock auf der Speisekarte. Nicht nur wegen der Stimme des trommelnden Sängers ist das Ganze nahe an JOURNEY dran, deren Einfluss zieht sich überall hin. Schon im Opener wimmelt es nur so von weiten Melodien und typischen Leadfills, die aus der Feder von Neal Schon stammen könnten. Dabei hält man sich an der Phase Mitte der Achtziger und übernimmt damit die weniger fordernde Linie, das geht wie auch bei „Need Each Other“ nicht so recht nach vorne.
Bei den Balladen „I´ll Cry For You Tonight“ und „Once More“ verschärft sich das Problem noch, wo ist die Tiefe von „In The Name Of The Father“ vom Erstling? Womöglich ist mit Jack Blades das Händchen für kompetentes Songwriting abhandengekommen, denn „Eagle Flight“ reicht nicht an die Vorgänger heran.
So stellt schon der arg mainstreamige Rausschmeißer „Save It All“ eine Steigerung dar, auch wenn er viel zu glatt daher kommt, was ebenso an der Produktion liegt. Spaß macht es dafür in den rockigen Songs, „Talk Like Strangers“ weiß mit einer gesunden Mischung aus Leads, spannenden Fills und kraftvollen Akkorden an zweiter Position die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
„Kids Will Be Kids“ groovt beim Grundthema und geht dann im hymnischen Refrain voll steil. Noch mehr drückt „Set Yourself Free“ das Pedal durch, während „Crime Of The Century“ mit seinem leicht modernen Stampfen zusätzliche Klangfarben einbringt. Licht und Schatten wechseln sich ab, es bleibt das schwächste Werk der Discographie.
6,5 / 10