SAINT DEAMON - League Of The Serpent


VÖ: Bereits erschienen
(AFM-Records)

Style: Progressive/Heavy-Power Metal

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SAINT DEAMON

Nach der Pandemiepause melden sich SAINT DEMON mit ihrer vierten Studiolangrille zurück. Geändert hat sich im Prinzip nicht allzuviel bei der Schwedentruppe, bis auf die Tatsache dass mit dem ebenso bei etwa einem gefühlten halben Dutzend Norwegischer Melodic-, Progressive und Power Metalbands u. a. DIVIDED MULTITUDE, HIGHLAND GLORY und SEA OF DREAMS aktiven Sänger Jan Thore Grefstad ein Norweger das Ruder fest in der Hand hält. Neu an Deck der Schiffscrew ist auch MAD HATTER-Drummer Alfred Fridhagen, wodurch das zerbrochene Band Line Up wieder stabilisiert wurde. Umstellungen im Line Up machen sich meist bei der Musik bemerkbar und hier muss ich sagen, dass die 2019 mit verändertem Line Up veröffentlichte Vorgängerscheibe „Ghosts“ um Längen Besser abgeschnitten hat. Nichts gegen Jan Thore Grefstad, der Norweger macht erwiesnermaßen einen guten Job – obwohl sich der Unterschied, dass der auf allen drei Vorgängeralben wirkende kraftvollere Tonlagen aus der Stimmbandmaschinerie bei dieser zwischen verkopft und klassischem Gesang pendelnden Stilkombination Prog-Heavy/Powermetal herauskitzelnde Hauptsänger Tobias Lundgren nicht mehr dabei ist, ganz deutlich bemerkbar macht, was nur allzu natürlich ist, weil es eben Sänger gibt, die ihrer Musik den Stempel aufdrücke, dazu gehör in diesem Fall auch der vorherige SAINT DEMON-Stimmbandästhet, dessen kräftigeres Organ ich weiß nicht, wie es andere empfinden - auf diesem Landreher schmerzlich vermisst wird.

Von abenteuerlichem Bombast begleiteter Kraftstoff wie„At Break Of Dawn“, „League Of The Serpent“, „Load Your Cannons“ oder „Heaven To Heart“ weckt Begeisterung, doch wo Licht ist fällt bekanntlich Schatten. Das Experiment, eine Halbbalade mit akkustischem Country-Gedudel auszufüllen, die richtig müde vor sich dahinplätschert, geht gründlich daneben, biedere Nummern wie „The Final Fight“ oder teilweise gewöhnungsbedürftig auf modern getrimmter Füllstoff Marke „Lord Of The Night“ und „Raise Hell“ sind austauschbar, da gibt es wahrhaftig besseres auf dem Progresive Melodic Heavy/Power Metal-Sektor. Überhaupt wirkt der teils recht abgehackte der Musik Geist und Seele nehmende Riff-Gitarrensound den Kompositionen öfters heftig entgegen, deren Schnittmenge im Spannungsfeld zwischen knapp gut bis mittelmäßig liegt. Jan Thore Grefstad schafft dafür mit seiner brillianten Klartonstimme gesunden Ausgleich, ob es jedoch zu höheren Ambitionen für dieses Gemüter spaltende Gesamtwerk reicht, ist fraglich, deshalb muss dieses Album letztlich mit einer neutralen (Be)wertung vorlieb nehmen.

Fazit:Progressive Heavy/Powermetal für die HELLOWEEN / MYSTIC PROPHECY, STRATOVARIUS-Fraktion auf durchwachsenem Qualitätslevel jenseits von gut und böse. 6,5/10

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