ANTHEM - Crimson & Jet Black
VÖ: Bereits erschienen
(Reaper Entertainment)
Style: Heavy Metal
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ANTHEM
ANTHEM wurden bereits 1981 gegründet, zählen mit 42 Dienstjahren zu Japans Heavy Metal-Urkapellen. Bassist Naoto Shibata blieb als einziger aus der Urbesetzung übrig, dennoch machen seine Mitstreiter schon drei Dekaden unter dem Bandnamen ANTHEM gemeinsame Sache mit ihrem Bassisten, während Schlagzeuger Isamu Tamaru seit zehn Jahren aktives Bandmitglied ist. Was bei dem Elftracker sofort auffällt, sind die von bekannten Szenegrößen gleich lautend gewählten Titel einiger Songs: IRON MAIDEN („Blood Brothers“), MANOWAR („Wheels Of Fire“), U.D.O. („Master Of Disaster“), und AMBUSH („Faster“).
Kraftvolle Riffbrecher wie „Snake Eyes“ oder „Howlin' Days“ oder das knallige Speedgeschoss „Blood Brothers“ bestechen durch variables Powerriffing, filigran Leadgitarrenläufe und eine sicher aufspielende Rhythmussektion. Die Japaner können es mit jeder Europäischen Band aufnehmen, was ihr wenn ich richtig liege 20. Studioalbum 'Crimson & Jet Black' problemlos belegt, auch der Hymnenfaktor kommt bei Nummern vom Kaliber „Wheels Of Fire“ und „Burn Down The Wall“, bei denen scheinbar YNGWIE MALMSTEEN gewaltig Spuren hinterließ keineswegs zu kurz, dafür sorgt auch exzessiv kehlig röhrender Gesang von Stimmbandquäler Yukio Morikawa, dem es zwischendurch an passender Stelle gelingt auch sanfte KlarTonlagen einfließen zu lassen. Das nicht nur der legendäre Altmeister Akira Takasaki alleiniger Gitarrenheld im Nipponland ist, zeigt Saitenhexer Akio Shimizu auf dem Gesamtwerk mehr als einmal. Mit 'Crimson & Jet Black' haben sie im Direktvergleich mi ihren Landsleuten LOUDNESS, deren letzter Studio-Output 'Sunburst' kaum zwei Jahre zurückliegt, verdient die Nase vorn.
Fazit: Ausgereifter Nippon-Traditions-Metal in Bockstarker Qualität der direkt auf Augenhöhe zu den stärksten Euro-Kapellen liegt. 8,6/10