PREDATORY VOID - Seven Key To The Discomfort Of Being
VÖ: 21.04.23
(Century Media Records)
Style: Blackened Sludge-Doom-Death Metal
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PREDATORY VOID
Entstanden aus Mitgliedern von OATHBREAKER, AMENRA und CHURCH OF RA gründeten sich PREDORY VOID. Heftig zerstörerisch wie der Name schon vermuten lässt, geht es bei den belgischen Sludge-Doomern PREDATORY VOID auf deren Debüt zu. 'Seven Key to the Discomfort of Being' schimpft sich das Ding und es ist alles andere als fröhlich. „Grovel“ steigt zunächst mal unorthodox auf Hochgeschwindigkeitsgeballer getrimmt ein, ehe sich das Grundgerüst in den Doom-Death-Sektor verlagert um in einen bizarren Gegenkontrast zu harrschem Geballer und schleppendem Doom-Death bildendend von sanft weiblichem Gesang bestimmten Melancholic-Part überzugehen, ehe wieder die Grobe kelle regiert.
Mit der geht es auch gleich im anschließenden Sphärendoom meets räudigen Blackdeath-Bastard „struggling...“ weiter, bis abermals ein tempogedrosselt schleppender in den melancholischen Gothicdoom übergehender Part folgt. Bei diesem Zwischenteil denke ich durchaus an eine außergewöhnliche Combo vom Kaliber The 3rd AND THE MORTAL. Der Kontrast zwischen Harrschem Gesang und sanfter Klarstimme könnte krasser nicht sein, sobald das Tempo mächtig anzieht Post apokalyptische Black Metal-Einflüsse dazukommen, geht das ganze in eine Kakophonie diverser Tonrhythmen über, wobei der Sludge-Doomfaktor deutlich Berücksichtung erfährt. „Endless Return To The Kingdom of Sleep“ beginnt mystisch geheimnisvoll um erneut von betörendem Frauengesang verziert seinen Ruhepol zu finden, ehe abermals verquert kakophonisches Geballer und Harrsches Gebrüll einsetzen, wobei das beste an diesem Stück die bedrohliche Atmosphärendynamik aufbauenden Doom-Parts sind, ehe primitives Tempogeballer einsetzt, um die packenden Songstrukturen mit einem Schlag zu nichte machen, was bedauerlich ist, daraus hätte viel mehr werden können. „Seeds of Frustration“ bildet seinem Songtitel widersprüchlich sanft zu Werke gehend eine Verbindung zu den restlichen drei Stücken. „The Well Within“ röhrt mit extremen Blastbeats, die beiden letzten Stücke „Shedding Weathered Skin“ und „Funerary Vision“ schließen sich dem in der Luft liegenden Dunstkreis an. Brutal klingen ist eine Sache, doch effektiv sollte es sein, Ideen sind zweifellos vorhanden, allerdings geht der rote Faden auch schon mal zeitweise verloren. Daran sollte künftig mehr gearbeitet werden, um in diesem Sektor noch weiter nach vorn zu kommen.
Das hinter dem Gebrüll die gleiche auf sanfte Stimmnuancen setztende Sängerin Lina R steht, überrascht umso mehr, derart heftig brutal wie diese vielseitige Shouterin growlen seien wir ehrlich, die wenigsten Frauen auf dem Extremsektor. NEUROSIS, DEATHSPELL OMEGA, CULT OF LUNA, early PARADISE LOST, THE 3rd and THE MORTAL treffen in abstrakter Mischformel aufeinander.
Fazit: Weltentrückte Musizierkunst, die nicht für jedermann verträglich die Hässlichkeit des Schönen und die Schönheit des Hässlichen konsequent gegenüberstellt. 7/10