SMOULDER - Violent Creed Of Vengeance


VÖ: 21.04.2023
(Cruz Del Sur Music)

Style: Epic Metal/Doom

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SMOULDER

Auf Nachschlag von SMOULDER musste die treue Epic-Doom Fangemeinde bedingt durch die 2019 ausgelöste Pandemiekrise vier Jahre warten. Dieser Tage aktuell ganz frisch erscheint das aktuelle Zweitwerk des kanadischen Epic Doomfünfers in deren Zentrum Swordwoman Sarah Ann steht. Das gelungene Fantasy-Coverartwork passt als optischer Augenschmauß hervorragend zur Musik. Dass die Kanadier ihre Zeit nicht mit Däumchendrehen verbrachten, zeigt deren zweiter Full-Length-Studiorelease 'Violent Creed Of Vengeance' in aller Form.

Herrliche Leadsolofinessen fließen zum satten Auftakt des geradezu stimmungsvoll heroisch eröffnenden Titeltracks „Violent Creed Of Vengeance“ mit ein, danach rauscht „The Talisman and The Blade“ unaufhaltsam brachial von flotten zugleich rasant-griffigen Rhythmus- Tempowechseln wie ein mächtig reissend schnell das nächste Tal überspülender Fluß über das Haupt des rezessierenden Individuums hinweg. Wenn es Mitternacht in der Spiegelwelt wird, gebt acht, dann wird’s episch und bedrohlich. Die fast sieben-Minütige Epic-Schlacht 'Midnight in the Mirror-World' glänzt durch Leadsolofinessen, rumpelnde Riffs, Spannungsfaktor sowie damit verbunden raumgreifend epische Wirkung. Sarah Ann strapaziert ihre Stimmbänder bis zum ultimativen Höhepunkt, holt unterstützt von gedehnten Background-choral-Gesängen alles aus sich heraus. Im Gegensatz dazu zieht das wesentlich kürzere knapp viereinhalbminütige „Path Of Witchery“ phasenweise aberwitzig das Tempo in den Speedbereich vordringend, an, ohne das für SMOULDER gedämpfte Epic-Element vermissen zu lassen. Fette Riffkaskaden, killender Speed und kraftvolle Classic Heavy Metalpassagen epischen Zuschnitts geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. Kevin Hester auch amtlich bei den Doom-Metallern Olórin am Schlagzeug, drischt mit soviel Schmackes im Flügel auf Becken und Felle, dass es eine wahre Wonne ist. - Fein! Damit nicht genug.

„Victims Of Fate“ führt ins Zauberreich Tanelorn, lebt von kraftvoll intensiv klagendem Pathosgesang, galoppierenden Gitarren, Raffinierten Leadsoli, abrupten Stimmungswechseln, Tempovariation, superber Melodieführung und heroischem Pathosüberzug. Im Anschluß fegt „Spellforger“ als kürzestee gerade mal an der 3:30 Minuten Grenze liegende Komposition von insgesamt sieben die es auf 42:17 Minuten Gesamtspielzeit bringen,  unwiderstehlich druckvoll straight nach vorne gehend mit Orkanartiger Kraft alles weg, zeitweise denke ich dabei an die leider aufgelösten SATAN'S HALLOW, denen ein solches Stück vielleicht ebenfalls zuzutrauen wäre. Ihren giftigsten zugleich mit den schwersten Riffs versehenen Pfeil im Köcher haben sich SMOULER im fesselnden vor Pathos nur so triefenden zwischen BLACK SABBATH/CANDLEMASS, DIO und early MANOWAR schwebenden 9:52 Opus-Magnum „Dragonslayer's Doom“ für die kolossale Schlußkrönung aufgehoben. Durchschlagskräftige Gitarrenarbeit schweren Kalibers, ein zentnerschwerer Schlagzeugbeat, auf den Punkt konzentrierter Hochtonklargesang von Sarah Ann bei der man als Fan bei jeder Silbe mitleidet, pumpende Basslinien, tonnenschwere Gänsehaut im Brückenbauenden Mittelpart und intensiv Epic-Aura nach allen Seiten versprühendes Flair... - Metalherz, was willst Du mehr?

Im Vergleich zum Erstling 'Times Of Obscene Evil and Wild Daring' werden die Töne bis zur letzten Silbe vollständig ausgespielt, wo das Debüt an so mancher Stelle noch etwas leicht holperte, klingt nun alles in sich geschlossen.

Fazit: Erstklassiger Sword and Sorcery-Qualitäts-Epic Doom auf brilliantestem Level aus Kanada, geschmiedet für Schwertmänner und Frauen- denen das Attribut HEAVY METAL-Warriors (!) auf die Stirn geschrieben steht. - Chapeau! 9/10

 

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