UNPURE - Prophecies Ablaze


VÖ: 31.03.23
(Invictus Productions)

Style: Black/Thrash Metal

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UNPURE

Mit UNPURE meldet sich ein seit immerhin 1991 bestehendes Black Thrash-Kommando aus dem Nieten-Leder-Patronengurt-Lager neunzehn Jahre nach dem bis dato letzten Lebenszeichen mit einer weiteren rabenschwarzer Black Metal-Thrashorgie zurück, dessen Wurzeln sich im reinen Oldschool-Knüppel-Black Metal erster Stunde finden. Vier bisher veröffentlichte Studioalben (zwei in den Mid-90ern, zwei in der Nachmillenniums-Ära, mindestens fünf Demos, eine Split-EP mit ihren Landsleuten von USURPER und NIFELHEIM sowie ein Livealbum und eine Compilation) gehen auf das Konto der Schweden. 'Prophecies Ablaze' lautet der Titel des fünften Studiolangdrehers und es ballert mit „Megalithic Gateways“ sofort heftig drauflos, dass es dauerhaft die Schwarte Kracht. Die Punk Wurzeln schälen sich gerade bei den Thrashanteilen heraus. Würde es Alben wie "Hellfire Dominion" (DESASTER), "Black Metal" (VENOM), "The Return" (BATHORHY), "To Megatherion" (CELTIC FROST), oder Persecution Mania (SODOM) nicht bereits geben, wie würde solche Musik aus genannten Bestandteilen zusammengesetzt ungefähr klingen? UNPURE liefern die perfekte Mischung daraus, wie sich das in etwa anhören würde.

Harrsches aus dem Bauch kommend heißer kratziges Gebrüll gehört ebenso dazu wie bedrohlicher Untertöne begleitet von gesprochenen Parts. Die zugehörige bei jedem Song spürbare im tiefen Sumpf von DESASTER/GOSPEL OF THE HORNS, frühe VENOM/ BATHORY/SODOM/CELTIC FROST/SLAYER verborgen liegende Aura tut ihr übriges, um knüppelhart durch rasante Tempowechsel in Verbindung zu spannd majestätisch aus finsterster Ecke heraus tretendem Hauch SLAYER/DISSECTION lastiger Stimmungsbögen angereicherten Black Metal Thrash ungeschliffenem Prägesiegels alter Schule im Stile eines mit gewaltig brachialer Kraft zuschlagenden zwischendurch Drei Akkorde vereinigenden Black/Thrash-Ungeheuers wie „Northern Sea Madness“ oder tonnenschwer zwischen Stampfer und berserkertemporaserei variierenden Schädelspaltern der Sorte „The Witch Of Upsala“, „Beyond The Nightmares“ oder „His Wrath and The Red Soil“ von hasserfülltem Gesang vorwärts getragen, Form und Gestalt zu geben. Nordische Düsternis trifft Unheilverkündende Bösartigkeit. Glocken und ein unerhört epischer Part lassen den Titeltrack „Prophecies Ablaze“ aus der breiten Masse identitätslosem Genre-Einheitsgepröttel besonders hervorstechen. Nahe an den Originalen dennoch mit einem gewissen Hauch Eigenständigkeit - Rumpeliger Oldschool Black Metal-Thrash dessen Essenz den Spirit der Idole in sich tragend vereint. Jene Art von Extrem Metal, die den Kult der in schwere Lederjacken, Nieten und Ledergürtel gekleideten Fraktion nahezu wortwörtlich zementiert.   

 

Fazit: Kompromisslos brutaler Oldschool-Black Thrash auf 80er-Jahre-Basis, dessen finsterer Inhalt Fans von GOSPEL OF THE HORNS/DEASTER, early VENOM/SLAYER/BATHORY/CELTIC FROST immensen Respekt einflößen dürfte. - Starker Genre-Tobak! 8,5/10