HELLCRASH - Demonic Assassination
VÖ: 24.03.2023
(Dying Victims Productions)
Style: Black/Speed/Thrash Metal
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HELLCRASH
'Demonic Assassination' heißt das 'Krvcifix Invertör'-Nachfolgealbum von HELLCRASH. Auf ihrem zweiten Streich lassen es die drei räudigen Bastarde keinen Strich weniger krude und garstig krachen, wie ihre Vorbilder VENOM, SLAYER, hinzu kommen vereinzelt Anteile der aus dem Heimatland kommenden Schredderpioniere BULLDOZER. Abgesehen vom Intro und Outro reichen diesmal knapp 40 Minuten Spielzeit völlig aus. Titel der Prägung „Volcanic Outburst“, „Okkvlthammer“, „Satan's Crypt“, “Usurper Of Hell“ und „Graveripper“ sagen alles. HELLCRASH rumpeln sich kompromisslos brutal die Axt schwingend durch alle neun Songs. Wo dieses ruppige Trio sich rotzräudig oldschool wie eine alles zermalmende Planierraupe sich durch die Landschaft fräßt, bersten Schädel, knacken Knochen, fließt Blut. Ein ziemlich provokantes moralischer Ethik gedanklich den Mittelfinger entgegen streckendes Coverartwork darf bei diesem rotzräudig rauhbeinig rohen Rüpeltrio Infernale ebenso wenig fehlen. „Serpent Skullfuck“ untermauert, nein, zementiert diesen Eindruck regelrecht. Das Schlagzeug scheppert demolike wie auf den ersten beiden VENOM-Outputs, Gitarre und Bass rumpeln mit Bezug zum Original kein Gramm weniger dreckig.
Was die Herren Hellraiser (Gesang, Gitarre), Skullcrusher (Bass) und Nightkiller (Drums) lostreten ist erneut nicht für zartbesaitete Gemüter und Ohren bestimmt. 'Demonic Assasination' zeigt deutlich, dass der HELLCRASH-Erstling 'Krvcifix Invertör' keine Eintagsfliege war. Anhängerschaft von Abrisskommandos der Schiene MIDNIGHT/BÜTCHER/BEWITCHER/KNIFE sollte dieses räudig derbe Knüppel-Black Speed-Thrash-Trio künftig auf der Rechnung haben.
Wo zwei Jahre zuvor noch Originalitätslosigkeit herrschte, ist mittlerweile gewaltig Substanz hinzu gekommen, dies will heißen, es klingt weniger nach 1:1 Kopie, sondern lässt nun zwischendurch Platz für Eigenimprovisation. Beispiel dafür gibt von spannender Riffskaskadenbrücke, feiner Melodieführung und hymnenhaftem Helldestroyer-Feeling bestimmte Rumpler „Abyss of Lucifer“, worin sich eine gewaltig fette Live-Hymne manifestiert. Auch „Finit Hic Deo“ zeigt überraschend filigran strukturierte Rhythmustempowechsel, selbiges gilt für „Graveripper“. Das Prägesiegel der unerreichten Originale werden HELLCRASH zwar nicht los, dennoch muss dem Italienertrio vergleichsweise zum Debüt beachtliche Steigerung bescheinigt werden. Wie würden VENOM anno 2023 klingen, wenn sie nach wie vor in den 80ern behaftet wären? Die Frage beantwortet das auf 7:45 Minuten gedehnte von variablen Rhythmus-Tempowechseln durchsetzte Dauersperrfeuer „Demonic Assassination“ ausnahmslos überzeugend, ohne die geringsten Zweifel aufkommen zu lassen.
Fazit: Schredderig rotzig, raukantig-roh, infernalisch-räudig rumpelnd... wie Hölle! 8/10