BLACK HAWK - Soulkeeper


VÖ: 24.03.2023
(Fastball Music)

Style: Heavy Metal

Homepage:
BLACK HAWK

Drei Jahre zogen ins Land, es blieb längere Zeit still um das norddeutsche zu den dienstältesten Heavy Metalbands hierzulande geltende Quartett BLACK HAWK. Stilistisch hat sich grundlegend nichts geändert. Weshalb sollte es auch? Der irgendwo eine Lücke zwischen ACCEPT, GRAVE DIGGER, PALACE, RUNNING WILD und WIZARD füllende Vierer dessen Wurzelgeflecht bei ACCEPT, SAXON, JUDAS PRIEST-IRON MAIDEN-Einflüssen liegt, gibt in gewohnter Weise eine Lektion in Sachen Oldschool Teutonenstahl mit Prägesiegel 'Made In Germany'. Wenn es überhazupt eine Veränderung bei BLACK HAWK gibt, dann findet sich diese in dem Aspekt, dass mittlerweile verstärkt den Hauptgesang stützende Hintergrundvocals in das verarbeitete Songmaterial fließen, was dem Gesamtergebnis entgegen kommt. In der Besetzung Udo Bethke (Gesang), Wolfgang Tewes (Gitarre), Michael „Zottel“ Wiekenberg, Matthias Meßfeld (Drums) sind sich BLACK HAWK einmal mehr treu geblieben und wissen gestandene Oldschooler wie mich erneut begeistern.

Beim flotten Opening-Doppel 'Soulkeeper'/'Angry Machines' wird sogleich kräftig auf's Gaspedal getreten, ehe bei schleppenderem Songmaterial der Prägung „Better Time“  intensiv heavy der Grooveriffhammer zuschlägt. „War Zone“ wiederum gibt sich als voluminös kritisch vertontes Anti-Krieg-Statement, es zeigt, dass Krieg momentan allgegenwärtig ist. „Survivor“ setzt sich Freiheitsliebend nachdenklich kritisch mit der Corona-Pandemie-Zeit des Lockdown-Pandemiejahres 2020 auseinander als menschliche Abgründe in Form von Unsicherheit, Aggressionen, Frust, Einschränkungen, Gewalt, Unzufriedenheit, Ausgrenzungen usw. an der Tagesordnung standen, die Gesellschaft nachhaltig veränderten. Beschwingte Groovelines in Verbindung zum geballten durch ‘Hey, Hey, Hey’-Schlachtrufe angefeuerten aus dem Bauch heraus geröhrten Statment „Survivor“ sagen mit einem Wort alles: Wir lieben unsere Freiheit, leben sie, kämpfen um unser wertvollstes menschliches Gut und wollen sie um jeden Preis behalten! Die schleppende mit Glockenschlägen wie zum AC/DC-Klassiker „Hells Bells“ beginnende und ausklingende vor sich hinriffende Walze „Bells Of Death“ weist mit schwerem Grundriffing leichte Parallelen zu GRAVE DIGGER auf, verliert durch das kraftvoll rockig röhrende Organ von Sänger Udo Bethke jedoch zu keiner Zeit ihr so wichtiges Quantum Eigenständigkeit. Veredelt durch eine von herrlich MAIDEN-lastigen Leadsoli, Schlagzeugtakten und Bassgrooves aufgewertete Songbrücke als ein mächtiges Riff die Stille bricht, markiert ausgerechnet das längste knapp sechs Minuten-Stück auf 'Soulkeeper' einen weiteren Höhepunkt. Dem gegenüber steht das für Powerspeed n’ Roll-Kurzweil sorgende knapp die Drei Minuten Marke überfliegende „Bullet“, ehe „Mystic“ gefühlvoll sanft beginnt, das Ohr einlullt, um dann mittendrin von einem gewaltigen Riff durchbrochen, das unmißverständlich klar, darauf hinweist, jetzt wird’s richtig hard n’ heavy (!) sich zur wuchtigen Faustreckhymne zu entwickeln. Ein Statement Marke „We Stay Strong“ nimmt man dem sympathischen Norddeutschland-Vierer nur allzu gerne ab. Wie sehr der klassische Rock n' Roll in den Köpfen seiner Fans nachwirkt, zeigt die eingängige Stadionrock-Schlußhymne „Rock n' Roll In My Head“, wo die Band ihre Neigung zum Heavy Metal besingt und was die Faszination dieser endgeilen Musik ausmacht, sogar alte Hard Rock-Helden wie AC/DC beim Namen nennt. Felsen fest überzeugte Kuttenträgerschaft aufgepasst: - Purer Oldschool-Metal in Reinstahlkultur - Das ist unsere Musik, die wir lieben! 

Das gute Qualitätslevel der kraftvollen 2020er Dampflok ‘Destination Hell’ wurde nicht nur erfolgreich gehalten, sondern auf ‘Soulkeeper’ gar noch ein wenig erhöht.

Aufgenommen wurde im Wellenschmiede Studio von Timo Höcke. Dort sorgten Dirk Schlächter (GAMMA RAY, ROSS THE BOSS),Mark Brühning (BAD INFLUENCE), Conny Bethke (CHAINREACTION, WHEELS OF STEEL) und Hanjo Gehrke (SKYTAP, WHEELS OF STEEL) für kräftige Backing Vocals im Hintergrund. 'Soulkeeper' liefert einmal mehr unumstößlich sicheren Beweis: Auf BLACK HAWK ist und bleibt Verlass! Abermals erhebt sich der schwarze Adler mit kräftigem Flügelschlag in die Lüfte, um im Stil alter Schule wieder einige aussagekräftige Hymnen im Gepäck nach klassischen Vorbildern den Spirit des wahren Heavy Metals jederzeit sympathisch ehrlich in die Welt hinaus zu tragen.

Fazit: 'Soulkeeper' ist erneut ein gelungenes Album des Schleswig-Holstein Vierers BLACK HAWK, das zeigt, was eine echte Teutonenstahlharke ist und wie solche Musik basierend auf essentieller Grundlage mastergültig geschmiedet wird. - Feiner Edelstahl mit Powerdynamik, Geist, Herz, Leidenschaft, Seele und Attitüde! 8,5/10

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