WARMEN - First Of The Five Elements


VÖ: 17.03.2023
(Reaper Entertainment)

Style: Melodic Metal/Progressive Rock/Neoclassic Metal/Power Metal

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WARMEN

Für dieses Jahr steht ein neues Album von WARMEN, das ingesamt fünfte, laut Ankündigung zu erwarten. 'First Of The Five Elements' ist es noch nicht. Die Band um die Wirman-Brüdern Janne (Keyboards) und Antti (Gitarre) hatte im Anschluß ihrer Crowdfunding-Kampagne Pech, das Portal PledgeMusic fiel dem Pleitegeier zum Opfer. Aus diesem Grund gelangten nur die ersten 200 Vorsbestellungen zu ihren neuen Eigentümern. Somit wurde das im Jahr 2014 bereits erschienene Album neu gepresst. Treue WARMEN-Fans werden das Ding wohl mittlerweile haben, zumal es via Streaming abrufbar ist. Wie sich WARMEN-Bandleader Janne in eigenen Worten dazu äußerte, „bringen wir es also nocheinmal vernünftig heraus.“

Der unvergessliche im Corona-Jahr 2020 verstorbene CHILDREN OF BODOM-Frontmann Alexi Laiho (R.I.P.) ist mit seinem ungeschliffen dreckig räudigen Stil ebenfalls auf der Scheibe zu hören, womit der explosive zwischen Power und Thrash Metal einschließlich rasanter Gitarren vs. Keyboard Duellen der Wirman Brüder pendelnde Sound trotz markantem Eigenlebens selten Querverweise zu CHILDREN OF BODOM erkennen lässt, was zwar beim Titeltrack „First Of The Five Elements“ jedoch nicht durchweg der Fall ist. WARMEN stehen mit 'First Of The Five Elements' für weitaus mehr als plumpen CHILDREN OF BODOM-Abklatsch, sondern astreinen Power Metal klassischer Schiene. In der weiteren Besetzung mit Jyri Helko am Bass und KOTIPELTO-Klöppelschwinger Mirka Rantanen, der auf dem Drumhocker saß, wurde das Album schließlich fertiggestellt. Den Gesang teil(t)en sich Alexi Laiho, THUNDERSTONE-Stimmbandästhet Pasi Rantanen und als hinzu kommende Gastsängerin Jonna Geagea (deren Nachname Kosonen)lautet. Ihr warmes Stimmvolumen schaltet von sanftem Soulfeeling in harte Rockfacetten um. Großartig, was die Dame beim tiefen melancholischen Power Smasher „The Red Letter“ und beim gelungenen „Like a Virgin“-Cover von Pop-Ikone MADONNA leistet, denn die Lady hat das passende Stimmorgan dafür. Die beiden sich ins Gehör fressend warme Grooves versprühenden Riffrocker „The Race“ und „When Worlds Collide“ besitzen so einigen Neoclassischen-MALMSTEEN-Anstrich, der Proggessive-Metal in Reinkultur anbietende „Devil in Disguise“ macht keine schlechte Figur, im Gegensatz dazu setzt „Anger“ auf die Kombination von treibendem 70er-Classic Rock und saftig krachendem Power Metal mit schmissigen Riffs und Leadsoloeruptionen, das Keyboard steht bei diesem Tempohurrican zweckdienlich im Hintergrund, bei „Human Race“ bin ich mehr als einmal geneigt an eine wohl dosierte Mischung aus DREAM THEATER, BLACK SABBATH zur 'Eternal Idol'/'Headless Cross'/'Tyr'_Ära zwischen 1985 - 1990 und RUSH zu denken.

Neben erwähnten Bringern haben sich ebenso schwächere Songs auf's Album geschlichen, als da wären da trotz phasenweise reduzierter Geschwindigkeit bei den flotten Power-Thrashattacken belanglos in das eine Ohr rein aus dem anderen schnell wieder herauslaufende „Ruler of The World“ gewaltig nervende sich in einem Labyrinth aus Frickelorgien und verschachteltem Konstrukt verirrende Progorgie „Suck My Attitude“, auch der zwischen flottem Power und klassischem Progressive Metal wandelnde Titeltrack sowie das zweite Coverstück von Shockrock-König ALICE COOPER - „Man Behind The Mask“ - stinkt gegen das superbe ihren Landsleuten, den finnischen Monster Hardrock-Haudegen LORDI regelrecht auf den Leib geschnittene Cover dieses ohnehin im Original zeitlosen Grusel-Rock-Klassikers deutlich den Kürzeren.

Fazit: Zur Überbrückung bis zum nächsten Studioalbum sollte 'First Of The Five Elements' bis dato genügen, Spannung auf das bevorstehende Werk ist geweckt. 7/10

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