SPY # ROW - The New Era


VÖ: 24.03.2023
(Spikerot Records)

Style: Hard Rock

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SPY # ROW

Von modern produziertem Rock ist bei SPY # ROW laut Infoblatt die Rede, das ist richtig. Allerdings trifft es der Begriff 'zeitgemäß' genauer. Auf dem Zwölftrackling „The New Era“ des Neu Isenburger Vierers regiert klassischer Hard Rock alter Schule, der sich an klassischen Vorbildern orientiert. Hinzu kommt ein kräftiger Glam Hair Metal-Anstrich was sich an Stücken wie „Destiny“ zeigt, dessen Eingangssequenz Parallelen zum VAN HALEN-Groove „Why Can't This Be Love“ wiederspiegelt, ehe das Stück im weiteren Verlauf deutlich mehr Eigenwiedererkennungswert zeigt.

In Gemeinsamer Teamarbeit mit Schlagzeuger Arian Gerhardt haben sich die drei Jäger-Brüder Sam, Tim und Joe auf klassischen Stadion Hard Rock fokussiert, der immer auch eine dicke Glam Rock-Schlagseite in sich trägt. „Blacklist“ geht sofort mal im satten 70er Hard Rock-Stampfbeat zur Sache, im Kontrast dazu steht der von Backingvocals augehellte Rocker „I'm Stil Breathing“, das hat irgendwie schon was von SCORPIONS meets THIN LIZZY.Bei Nummern wie „The Girl In Black“, oder dem Spannung erzeugenden Stadionrocker „Creature Of The Night“ packt es einen. Die Nummer hätte prima auf einem DEF LEPPARD/SKID ROW-Album Platz gefunden. Neben diesen Vorbildern finden MÖTLEY CRÜE, AEROSMITH und WHITE LION Einklang in die Musik. Diese Einflussfärbung macht sich bei dem zwischen Hallbballade und Hardrockstampfer mutierenden Bastard „Every Road“ ebenso bemerkbar. „Once Upon A Time“, forciert wechselweise geschickt das Tempo zwischen schnell und langsam. „Through Fire and Flames“ rockt per knackigem Grundriffing und Leadgitarrensolokaskaden aufgewertet durch rasante Rhythmus-Tempowechsel mit sich unmissverständlich im Kopf einmeißelnden Backingvocals kraftvoll vorwärts. „This Means War“ verteilt inklusive aller drei den Hauptgesang stützenden im Background Vocal-Style gesungenen Worte gewaltig Attitüde, „Pull The Plug“ lässt an eine Kreuzung aus THIN LIZZY/SKID ROW denken, die sich mit METALLICA-verdächtiger Grundriff-Leadsoli Kombisequenz (ähnlich wie im gleichnamigen schwarzen Album der Hetfield-Crew) verbindet.

Der ehemals von 1980 -1986, seit 2012 wieder bei der NWOBHM-Band PERSIAN RISK, sowie in einem gefühlten halben Dutzend anderer Combos aktive, ab 2015 fest bei den schottischen Hard Rock-Dinosauriern NAZARETH eingestiegene Carl Sentance, dessen erdige Rockröhre den Track zusätzlich veredelt, griff dem Neu Isenburger Trio bei der Alternative-Aufnahme von „Every Road“ hilfreich unter die Arme. Dem Direktvergleich hält die gesungene SPY # ROW-Bandversion von Bassist/Vocalist Sam Jäger ausgezeichnet stand! Zurück bleibt ein Handgemacht ehrliches Classic Hard Rock-Album dessen Inhalt belegt, dass es anno 2023 starke Traditions Hard Rock-Acts gibt, die ihren großen Vorbildern in nichts nachstehend, zeigen, worauf es bei kernig fettem Riff-Hard Rock alter Schule ankommt.

Fazit: Leidenschaftlich fett arrangierter Classic Stadion Hard Rock mit sattem Schuß Glam auf hohem Hymnenlevel, der sein Fanklientel begeistert. - Fire, Lightning, Burning! 8/10

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