POP EVIL – Skeletons

03 popevil

VÖ: 17.03.23
(MNRK heavy/SPV)

Genre:
Modern-/Alternativ Rock, Post Hardcore

Homepage:
POP EVIL

Zwei Jahre nach der Veröffentlichung ihres siebten Studioalbums "Versatile" melden sich POP EVIL eindrucksvoll zurück. Und eindrucksvoll kann hier durchaus als Prädikat verstanden werden. Bislang kam mir von dem Quintett aus Grand Rapids, Michigan nur der Bandname zu Ohren und da habe ich mich von dem Bestandteil „Pop“ echt abschrecken lassen. Einmal näher in das neue Album „Skeletons“ reingehört, stellt der Hörer zwar tatsächlich Pop-Anteile in den Songs fest, die jedoch überwiegend nicht Kitsch behaftet sind, sondern die Eingängigkeit der einzelnen Stücke untermalt. Wie beschreibt man die Mucke der Amis am besten? Radiotauglicher, auf Singer/Songwriter Basis komponierter Alternativ/Modern Rock mit Post-Grunge, als auch von Post Hardcore inspirierten Ausflügen. Zudem ist man gegenüber der Verwendung von Rap-Einlagen, als auch elektronischen Einspielern und Effekten nicht abgeneigt. Die Mischung macht es eben. Auf dem 11 Track Longplayer stehen 10 echte Songs, ein Titel ist das Intro „Arrival“. Die aktuelle Single „Paranoid (Crash & Burn)“, aber auch das folgende „Circle“ und vor allem „Eye Of The Storm“, das übrigens Platz 5 der meistgespielten Songs 2022 in den Billboard Mainstream Rock Charts für sich verbuchen kann, beinhalten schon gleich alle eben beschriebenen Strukturen. Man sollte sich nicht an dem öfters härteren Djent-Gitarrensound täuschen, denn dieser herrscht nicht überall vor. Auch sind die im Core oft verwendeten Breakdowns hier gut herausgearbeitet und songdienlich eingesetzt. Völlig konträr dazu stehen z. B. die stampfende Indie Nummer „Sound Of Glory“ mit ihrem Ohrwurm Refrain oder der folgende Titeltrack, der an einen soften FIVE FINGER DEATH PUNCH oder THOSE DAMN CROWS Song erinnert. Eher pomadig plätschert dann die Ballade „Worth It“ dahin. Die Zügel werden mit „Who Will We Become“ wieder deutlich angezogen, wobei sich „Wrong Direction“ mit Blake Allison von DEVOUR THE DAY und das sich anschließende „Dead Reckoning“ mit Ryan Kirby von FIT FOR A KING sogar zu einer Art echten Post-Hardcore Nummer entfalten. Der Vollständigkeit halber in Sachen Namedropping sei noch das Album abschließende „Raging Bull“ mit einer Rap-Einlage vom US-amerikanischen Alternativ Act ZILLION erwähnt. Passt zum Album gehört, aber zu den schwächeren Stücken. Ein Thema bei solchen Produktionen ist natürlich auch immer der Sound. Hier hat man auf der Habenseite den Produzenten Drew Fulk (DISTURBED, PAPA ROACH, MOTIONLESS IN WHITE) stehen, der mit dieser Produktion einen sehr guten Job gemacht hat.

Alles in allem ist „Skeletons“ ein Album, das mich ob seines Abwechslungsreichtums echt positiv überrascht hat und mich nach dem Backkatalog der Band POP EVIL Ausschau halten lässt.

Punkte: 8,5/10

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