GATEKEEPER - From Western Shores
VÖ: 24.03.2023
(Cruz Del Sur Music)
Style: Epic Metal
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GATEKEEPER
Kanadas Epic Metal-Front GATEKEEPER legt nach fünfjähriger Pause mit 'From Western Shores' erneut kraftvoll arrangiertes Epic Metalfutter im Stile von MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL, klassischem SAVATAGE-Touch und heroischer ATLANTEAN KODEX/SOLSTICE-Momente nach.
Was beim 2018er-Debüt 'East Of Sun' zeitweise noch fehlte, wurde mittlerweile konsequent ausgebaut sprich verfeinert. SAVATAGE-lastige Spitztonschreie sind im Titeltrack auszumachen, der mit Meeresrauschen ausklingt. „Death On Black Wings“ offenbart zeitweise auch QUEENSRYCHE-Einfluss.„Shadow and Stone“ geht als dramaturgische Nummer durch. Richtig fett bombast-mystisch einschließlich Backgroundchören und vocals ins epische Korsett gekleidet, kehrt der einst verbannte König („Exiled King“) zurück, um wieder seinen Thron einzunehmen. Das ebenfalls faustreck-kompatible „Nomad“ zieht den Geschwindigkeitsfaktor zwischendurch kräftig an, der Up-Tempo-Grooveturm „Twisted Towers“ brilliert mit griffigen Riffkaskaden, schließen sich dem Niveau an. Wer sich vielleicht über die stellen weise hölzerne Produktion wundert – die gehört bei solch einem Gesamtwerk dazu. „Desert Winds“ outet sich als emotionsgeladene mit feinem Leadsolo und heroischen Ohohoho-Singalongs brillierender Faustrecker, umgarnt von hymnenhaftem Flair, mit auf den Punkt gebrachter Heavyness. „Keepers Of The Gate“ behält als melodisch-heroisches fast achteinhalb Minuten-Bandopus konsequent die eingeschlagene Marschrichtung der Vorgängertracks bei, obschon das Stück einschließlich Hintergrundchorälen zur Mitte nocheinmal kräftig an Fahrt aufnimmt, hebt es sich dennoch kaum von den anderen sieben ab. Tyler „Tex“ Anderson ist öfter bei Extrem-Hochtonlagen anzuhören, dass er stimmlich bis an seine äußerten Grenzen gehen muss, um dieses gewaltige Stimmbandvolumen auszureizen sprich durch zu halten, was dem sympathischen GATEKEEPER-Frontmann größtenteils gelingt.
GATEKEEPER zeigen sich gewohnt flexibel, dafür ungemein gereift, wesentlich strukturierter im Songaufbau. Trotz zweier bandintern vorgenommener Line Up-Wechsel wirkt das Gesamtergenis in sich stimmig. Verzetteln in übertriebene Verspieltheit ist harmonischer Teamarbeit gewichen, was dem Achttrackling klar entgegekommt.
Fazit: Gutes Zweitwerk der Kanadischen Epic Metalfront GATEKEEPER, das überflüssigen Bombast weglässt und ihre Stärken dadurch gelungen bündelt.- Toll! 8/10