EXCELERATE - Excelerate
VÖ: 10.03.2023
(From The Vaults Records)
Style: Power-Thrash mit gelegentlichem Proganteil
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EXCELERATE
EXCELERATE sind ein interessantes Eigengewächs aus dem Staate Dänemark (genauer aus der Hauptstadtregion Kopenhagen) das bereits im Vorfeld einiges an Aufmerksamkeit im schwermetallischen Untergrund weckte, immerhin gingen vorliegendem Debüt vier 7 Inch Singles und eine EP voraus), deshalb wird es Zeit, dieses elf Jahre auf sich warten lassende Debüt unter die Rezessionslupe zu nehmen.
Einflüsse von MEGADETH, ANTHRAX, DIO, DEATH ANGEL, HEATHEN oder NUCLEAR ASSAULT treffen melodisch geschmeidige DREAM THEATER-Eleganz. Was dieses Album besonders auszeichnet ist der Aspekt, dass alles jeder Akkord, jedes Leadsolo, alle Drumparts und auch der Gesang von Matt Sorensen übergangslos fließend wirkt. Unterstützt durch immense Power-Dynamik bringt dieses Dänen Dynamit-Paket Häuser zum Einsturz und Wände zum Wackeln...
Menschliche Neigungen zu Dominanz und Unterwerfung beherrschen die Texte, wobei der Background von alten Religionen bis zur Beherrschung des eigenen Individuell menschlichen Daseins. Gepackt in massive Soundwälle, rollen treibende Tempoattacken, satte Groovekaskden, heroische Leadsoloschleifen, abrupt das Tempo rausnehmend verlangsamte Parts, die zumeißt in flotte reichlich Thrashfeuer in alle Richtungen spuckende Headbangerattacken und voluminöse Drumbeats aus dem Boxendoppel. Das zwischen 2 bis acht Minuten Dauer die Kompostionen umrahmende Songfenster interessiert dabei nur maginal will heißen, am Rande.
Herrlich kraftvoller zugleich klaren Tonfall anschlagende Gesang von Stefan Jensen bedient sich sowohl spitzer Schreie wie heroischer Stimmfärbung, wodurch von überraschenden Rhythmus Tempowechseln lebendes trotz Progression größtenteils geradlinig direkt im Schreddermodus mit rasanten Groovewechseln arrangiertes Songmaterial Marke „Spawn of Satan“, „Relase“, „Children Of The Sun oder „Lethal Assault“ Hymnenhaftes Flair bekommt. Toller Longplayeinstig von einer Combo, die trotz Power- und Progreferenzen Furore auf dem Thrash-Sektor sorgt. Und nicht zu vergessen, die tolle von impulsiv emotionsbehaftet theatralischem Gesang veredelte Kreuzhung aus Heavy Rocker und Powerballade „God Of Man“, zeigt mehr die melodische, tempogedrosselte Seite von EXCELERATE. Bei dem Stück macht sich obig erwähnter DIO-Einfluss mit am stärksten bemerkbar. „In Between Sanity“ (Feat. Sofia Schmidt) kombiniert Progressiven Thrash mit rasant auf harrschen umschaltende Olschool-Thrash und Power Metalessenz und wuchtigen Riffkaskaden deren Tempo plötzlich durch akkustische Gitarrenklänge und ein männlich-weibliches epische Gesangswellen in den Äther aussendendes Duett von Stefan Jensen/Sophia Schmidt, wodurch das zum Ende in den klassischen Heavy Metal-Sektor schielende Stück geschickt zum ausklingenden Epilog überleitet, wo nocheinmal das gesamte Soundvolumen dieser tollen Dänischen Band zum Tragen kommt. Als Produzent fungierte Marco Angioni in den nach ihm benannten Studios, dessen Hände schon Tonträgern von TYGERS OF PAN TANG, IRON FIRE oder STEEL INFERNO hilfreich unter die Arme griffen.
Fazit: Gelungenes Debüt mit viel Klasse, das nur wenig Luft nach oben lässt. Zentnerfett mit enorm Abrissfaktor bei erstklassiger Stildosierung. - Ein gewaltig leuchtendes Power-Thrash-Feuerwerk, das Metalfans unterschiedlicher Stile vereint. - Wow! 8,7/10