KARIN RABHANSL - Rodeo


VÖ: 24.02.23
(Donnerwetter/Cargo)

Genre:
Rock

Website:
KARIN RABHANSL

2018 durfte ich das Album „Tod & Teufel“ von KARIN RABHANSL besprechen und war mir sicher, dass ich mindestens ein Album verpasst haben musste, als mir jetzt das neue Werk „Rodeo“ ins Haus flatterte. Allerdings ergab eine kurze Recherche, dass es in den letzten fünf Jahren tatsächlich keine neue Musik der Bayerin gegeben hat. Recht ungewöhnlich, da die Pandemie Liveauftritte fast unmöglich machte und viele andere Künstler die Zeit für Studioaufenthalte nutzten.
Seis drum, mit den neuen Songs knüpft RABHANSL auf jeden Fall dort an, wo sie 2018 aufgehört hat. Guter Deutschrock mit intelligenten Texten, wobei mir als Nordlicht die auf bayerisch gesungenen Nummern immer noch Verständigungsprobleme bereiten aber musikalisch deshalb nicht weniger gut ins Ohr gehen.
Die Musik ist eher noch eine Spur gitarrenlastiger geworden, was dem Rockfan in mir natürlich entgegenkommt. Allerdings beherrscht die Künstlerin auch die ruhigeren Töne und bei „Real“ wird es sogar leicht psychedelisch.
Textlich bewegt sich RABHANSL meist auf ernsten Pfaden und bietet damit einen Gegenpart zur eher gute Laune verbreitenden Musik, die man vielleicht als Mischung aus den Toten Hosen und Christina Stürmer bezeichnen kann, wobei dies ausdrücklich als Lob verstanden werde soll, da ich beide sehr schätze.

„Rodeo“ ist ein abwechslungsreicher Ritt, der auch Hörern die nicht des Bayerischen mächtig sind gefallen sollte. Schade nur, dass man KARIN RABHANSL wohl eher nicht im Norden auf Tour antreffen wird, ich wäre auf jeden Fall dabei.

Anspieltipps: „Rodeo“, „Amor“ und „Schaufema“.

8,5/10