THE POOR - High Price Deed
VÖ: 03.02.23
(Reckless Records/Believe)
Style: Hard Rock
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THE POOR
THE POOR gehören zu Australiens wichtigsten und hart arbeitenden Rock n' Roll-Bands. Die schon seit 1986 bestehende Combo eröffnete in der Vergangenheit schon für namhafte Stadionrockacts u. a. KISS, die SCORPIONS und VAN HALEN eröffnen, darüber hinaus unterstützten sie auchALICE IN CHAINS und SUICIDAL TENDENCIES als Toursupportact. Mit ihrer Single „More Wine, Mr. Waiter, please“, eroberten THE POOR auch die US-Billboard Top 100 Charts wo sie den mehr als respektablen Platz 30 belegten. Wer AC/DC/ROSE TATTOO im Kopf hat, liegt völlig richtig, in diese Richtung klassisch erdigem bluesgetränkten Pub-Hard Rocks tendieren auch THE POOR. Immerhin dreizehn Jahre liegt deren letztes Studioalbum nunmehr zurück. Von der Original-Bandbesetzung blieben als feste Konstante 50 %: Sänger/ Gitarrist Anthony „Skenie“ Skene und Bassist Matt Whitby. Beide bilden zusammen mit den restlichen 50 % das Quartett komplettierenden zwei anderen Bandmitgliedern in Person von Schlagzeuger Gavin Hansen und Leadgitarrist Daniel Cox die aktuelle Bandbesetzung von THE POOR. Unverwechselbares Markenzeichen bleibt der kehlige alle Songs ausfüllende Gesang von Anthony "Skenie" Skene.
'High Price Deed' so der Titel des vierten Studiolangeisens dröhnt kraftvoll und sauber produziert aus den Boxen. Dabei zeigt sich, dass nicht nur erwähnte Topacts rauen erdig dreckigen Straßenrock n' Roll mit räudig-verruchtem Touch im klassischen Stadionhymnenformat auf der Pfanne haben. Auch THE POOR wissen ihr(e) Liedchen insgesamt 12 Songs über das alltägliche Leben zu singen. The Poor bedeutet übersetzt Die Armen, doch THE POOR bieten alles andere als armselige Musik, sondern schaffen es in der Tat, ihrem Ruf als ambitionierter Aussie-(Pub) Hard Rock-Act und ambitionerter streckenweise unwiederstehlich Stadionrock-kompatibler Act gerecht zu werden.
Geht der schnelle mit Payback-Bezahlsystemen abrechnende Opener „Payback's a Bitch“ mit ordentlich Dampf auf dem Kessel geradlinig zur Sache, sind mit dem giftigen „This Is The Story“ dem satten Rocker „Let Me Go“ weitere qualitativ gute Songs vertreten. Folgende Tracks gesellen sich dazu: „Hurricane“ knallt wie Sau, „Lies“ könnte sich ebenso auf einem ZZ-TOP/BLACKFOOT-Album wiederfinden, wo satt der kantige Rock n' Blues-Groove rollt. Zum Fast-Ohrwurm mutiert „I Know It's Wrong“, wobei es nicht an catchy Grooves mangelt, der einige VAN HALEN-Referenzen spiegelnde Rocker „Love Shot“ kann auch kräftig punkten.
Solche Nummern haben genug Schneid, um sich vor bekannterer Kollegschaft keineswegs zu verstecken. Durschnittliche Kost vom Typ „Lover“ oder „Take The World“ gab es schon oft in besserer Ausführung der unvollendet wirkende Akustikschlußakkord “Too Long“ verläuft ziemlich farblos im Sand.
Fazit: THE POOR haben sich mehr als akzeptabel zurückgemeldet. 'High Price Deed hat zu 80 % etwas von dem, was ein gutes Rockalbum haben muss:
Erdig-rockig, satt groovend & laut. Welcome Back, THE POOR, - Welcome Back! 8/10