WOTHROSCH - Odium
VÖ: Bereits erschienen
(Hammerheart Records)
Style: Progressive Sludge Black Metal/Industrial Death Grind
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WOTHROSCH
Neues aus dem Hause Hammerheart Records, doch diesmal schwer auf der Extrem- und Knüppelschiene. WOTHROSCH bei dem Namen kreisen die Gedanken an Wutrausch, dessen exzessiver Prügelei WOTHROSCH öfters freien Lauf lassen, was der Bandbezeichnung direkt Sinn verleihen würde. Neben harrschem Gekeife, sowie mächtig das Gehör strapazierender Death Growls wohnt diesem Debüt ein bestängig intensiv bedrohliches Atmosphärenlevel pyschedelisch-morbider Klangszenarien inne, wobei sich in erster Linie das auf solche Knüppelorgien verstehende Fanklientel angesprochen fühlen sollte. Angefangen vom heftigen Auftaktgeballer „Child“ zum in krankhaftem Gebrüll aufgehenden „Reign“ versprüht dieser Wutklumpen intensive Verzweiflung, bestialische Aggression und beklemmend Stimmungen, die nicht für schwache Nerven geeignet sind.
Bezogen auf die Situation in Syrien und der Türkei spricht dieses Album eine recht deutliche Sprache, es versprüht kein angenehmes Odeur verbunden mit der Aura seiner Hintergrundthemen legt es den gesellschaftskritischen Finger mitten in die Wunde, wo es am allermeisten wehtut. Aufgrund seiner unmissverständlich die Zustände anprangernden Inhalte besitzt 'Odium' allein aufgrund seiner Ehrlichkeit genügend Charme, gleich mehrere Extremstile zu einer Melange mit viel Substanz und Tiefe zu vereinen, wobei die Stücke zumeist 6 – 8 Minuten Länge haben, was das Hörende Individuum bei soviel unberechenbaren Stilwechseln einschließlich Konfusion vor eine Zerreisprobe stellt, deren gewaltiges Maß an Geduld sich in erster Linie für die auf solche Alben wartende Extremhärtnerschaft lohnen sollte.
Wie lässt sich eine solch krude Mischung aus Progressive, Sludge, Black-, Death, Industrial Metal-Grindcore anders beschreiben? WOTHROSCH trümmern sich durch acht Stücke, denen es nie zu extrem genug sein darf, obgleich neben zum obersten Anschlag auf Hypergeschwindigkeit setzender Tempoattacken inklusive unberechenbar irrwitziger Tempokaskaden phasenweise gedrosseltere Sludgeanteile dominieren, die in progressiven Rhythmustempo und Stimmungswechseln gipfelnd mit roher Urgewalt rausgefeuert werden. Über allem schwebt eine abgrundtief besessen Psychedelische Aura Geist zerstörend harmonischer Disharmonie.
Fazit: Eine brutalo Metzelorgie auf bedrohlichem Sphärenlevel im heftig morbide bizarrem Sphärengewand mit verstörender Grundstimmung, progressiv gestalteten Stil Wechseln, derbe knüppelnden Geschwindigkeitshurricans und sogar vereinzelt majestätisch erhabener Momente, die bei Anhängerschaft solch derber, mehrere entgegengesetzt zusammenwirkende Extremstile verbindender Lärmkommandos wie ANAAL NATHRAKH, FLESHGOD APOCALYPSE, BEHEMOTH, SHINING oder SEPTIC FLESH auf reichlich Gegenliebe stoßen sollte. 8/10