CROWNE - Operation Phoenix

02 crowne

VÖ: 27.01.2023
(Frontiers Music)

Genre: Melodic Hard Rock

Homepage:
CROWNE

Vor eineinhalb Jahren überraschten die Schweden mit einer Supergroup, welche den Namen wirklich verdient. Im Schmelztiegel aus melodischen Hard Rock und Hair Metal waren EUROPE die Referenz, heute sind es H.E.A.T, von beiden Bands steht einer im Line-Up. Komplettiert wird dieses vom nun fest angestellten Gitarristen Love Magnussen, den der Fan von DYNAZTY her kennt. Nachdem „Kings Of The North“ ein Paukenschlag war steht nun das Zweitwerk „Operation Phoenix“ in den Läden, noch bevor so manche Stammcombo der Beteiligten was von sich hören ließ.

Im Falle von EUROPE war das gar nicht so tragisch, weil deren letztes Werk zu viel wollte und deswegen durchfiel. Mit CROWNE macht deren Bassist John Levén jetzt da weiter, wo die Formation Ende der Achtziger aufgehört hatte, Musik die Spaß macht ohne übertriebene Selbstverwirklichung. Hook und Melodien satt, knallige Riffs und Arrangements, ein gesundes Maß Zuckerguss, wenn das denn möglich ist, fertig ist die Rezeptur, die zwar nicht neu ist, aber immer noch funktioniert. Gerade weil hier auf das typische Personal des Labels verzichtet wurde, und die Jungs in Eigenregie zueinander fanden.

Im Gegensatz zum Vorgänger klingt das neue Werk etwas moderner, die Keyboards haben einen etwas symphonischen Einschlag wie schon im titelstiftenden Opener. Mit so einer Fanfare eröffnet geht es auch im Refrain so weiter. In der Strophe drückt erst der Bass alleine nach vorne, nach einem dieser großartigen Achtziger-Breaks steigt die Gitarre mit ein. Akzente setzen können die sechs Saiten eher weiter hinten, wie im groovenden „Last Of Us“, dessen Riff problemlos auf „Out Of This World“ Platz gefunden hätte. Das Solo lässt dann richtig die Saiten glühen, während die Drums schwer nach vorne treiben.

Gerade mit etwas mehr Druck auf dem Kessel entwickeln sich die süffigen Melodien noch besser. Daran mangelt es „Roar“ auch nicht, dass noch packender rüberkommt und das Tempo am meisten anzieht. Simpler angelegt, aber ebenso unwiderstehlich biegt „Victorious“ um die Ecke, dessen hymnischer Chorus erst soft intoniert wird, um dann zu explodieren.
Den ultimativen Kick geben einem CROWNE in „Juliette, mit der man davon brausen würde. Ab und an kommt es aber vor, dass man etwas überzieht mit der Eingängigkeit oder den Elementen diese zu erzeugen. Das Grundthema von „“Just Believe“ ist fast metallisch, die Bridge wieder auf Synthesizerschwingen gebettet, aber dann klopft der Motor beim Start.
Die Beats im Übergang kommen in „Super Trooper“ noch viel prominenter zum Einsatz. Das erinnert schon fatal an BEAST IN BLACK, AMARANTHE und Co., die Eurodance in ihren Hard Rock einfließen lassen. Ein mehr Erdigkeit in der Produktion wie in den angesprochenen Stücken hätte aus dem Dreher einen richtigen Hammer gemacht, so gibt es Abzug in der B-Note.

8 / 10

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