AHAB - The Coral Tombs


VÖ: 13.02.2023
(Napalm Records)

Style: Nautic Funeral Doom

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AHAB

'The Boats of Glen Carrig' liegt bereits acht Jahre zurück... Januar 2023 laufen die Heidelberger AHAB erneut bei sturmgepeitschter See aus, das Meer mit all seinen Unwägsamkeiten zu erforschen. Jules Vernes Klassikerroman '20.000 Meilen unter dem Meer' lieferte das perfekte Inspirationsspektrum dazu. Bei der gewohnt druck voll zur Sache gehenden Schiffscrew herrscht dramaturgisch fesselnde Spannung vom ersten bis letzten Takt einschließlich in sämtliche Wandritzen dringendes Gruselflair. Studioalbum Nummer fünf 'The Coral Tombs' von AHAB lässt erneut nichts anbrennen.

Das sich der grobkantige Nautic-Funeral-Doom nicht abnutzt, dafür sorgen knallharte in rasende Tempoattacken ausartende Geschwindigkeitsraserei, kompensiert durch feinfühlige Leadsoli, Überraschungsmomente in Form wechselhafter Gesangsschattierungen, fließende Melodieführung und tonnenschwer walzende Riffs, durch Unterstützung von ULTHA-Sänger Chris Noir kommt „Prof. Arconax Descent Into The Vast Oceans“ richtig zur Geltung, während „Colossus Of The Liquid Graves“ sich gleich einem todbringenden von ungestilltem Hunger getriebenen Ungeheuer durch des aufgewühlt-rauen Meeres Untiefen pflügt. „Mobis in Mobili“ beinhaltet Hintergrundchoralgesänge nimmt abrupt nach schwarzmetallisch angehauchtem Geknüppel komplett das Tempo raus, um stampfend von heroischen Trauerchören und heißer gegrunzten Deathgrowls begleitet in gewaltiger Wassermasse untergehend zu versinken, während die See sich als Wasserwüste „The Sea as a Desert“ einschließlich ihrer Vielseitigkeit als Schöpferin zahlreich in ihr sich abspielenden und bewegenden Lebens zeigt. Captain Nemo's U-Boot, - die Nautilus taucht in völlig unbekannte Gewässer ab.

„Aegri Somnia“ sorgt im Kontrast für Momente verträumter Stille vor dem gewaltig verheerend zerstörerischen Sturm, der am Ende mit „Maelstrom“ ausbricht, als Gastsänger agiert Greg Chandler (ESOTERIC/LYCHGATE). Abgerundet von einem aussagekräftigen Coverartwork gebem AHAB erneut eine Kostprobe nautischer Seefahrerkunst in bisher unerforscht düstere Meerestiefen.

Fazit: Schauriger Nautic-Funeral-Doom spannungsgeladen epischem Inhalts auf beeindruckend majestätischem Niveau, der zeigt, dass Reisen in unerforschte Meeresregionen extrem spannend, mystisch und gefährlich sein können. Nautic Funeral-Doom auf majestätischem Level. Bedrückend, tiefgründig, fesselnd, emotional. 9/10

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