ABLAZE MY SORROW – The Loss Of All Hope
VÖ: 27.01.23
(Black Lion Records)
Genre:
Melodic Death Metal
Homepage:
ABLAZE MY SORROW
Zu ihrem 30-jährigen Bestehen bringen die Göteborger Melodic Deather ABLAZE MY SORROW eine neue EP an den Start. Warum sie hinter Bands wie den Szene Vorreitern IN FLAMES, aber auch Kombos wie AT THE GATES oder früheren DARK TRANQUILLITY nur die zweite Geige spielen, muss man nicht unbedingt verstehen, kann es aber vielleicht nachvollziehen, wenn man genauer hinter die Kulissen blickt, was hier aber den Rahmen sprengen würde. Musikalisch setzt man auch auf dem neuen Output „The Loss Of All Hope“ die einst eingeschlagene Reise fort und kredenzt vier Stücke, in der sich eine aggressive Grundstimmung, gepaart mit schnellen Offbeats, melodischen Riffs und mehr gescreamtem als gegrowltem Gesang wiederfinden. Hervor sticht bei den neuen Songs definitiv der abwechslungsreiche Opener „Transfiguration (The Way Of The Strong)“, der von den Gitarren und seiner Melodieführung her stark an die momentanen Abräumer THE HALO EFFECT erinnert. Ein bisschen in die Viking Ecke rücken das folgende „Boundless“ und der Schlusstrack „Enclosed In Crystals Of Ice“ gerade durch den stampfenden Rhythmus und den Gesang, der entfernt an Johan Hegg (AMON AMARTH) erinnert. Auf der Stelle tritt diese EP definitiv nicht, denn „Rotten To The Core“ mit seiner thrashigen Grundstimmung tritt mächtig auf’s Gaspedal und spiegelt die inhaltliche Aussage des Quintetts von der Verarbeitung schierer Aggression kombiniert mit Ausdrucksformen der Verzweiflung, dystopischen Albträumen und misanthropischer Hoffnungslosigkeit eindrucksvoll wider. Nahezu in allen Stücken verwendet man unterschiedliche Elemente, um die jeweilige Stimmung anzufeuern. Man bedient sich dabei u. a. im Folk; Clean Vocals, die mir allerdings etwas zu schwachbrüstig sind und episch ausgelegten Einspielern zu Beginn mancher Stücke.
Der Albumtitel „The Loss Of All Hope“ steht hoffentlich nur für die Textinhalte dieser EP und nicht für die Zukunft der Band, denn in dieser Form darf der Schweden-Fünfer gerne weiter komponieren.
Punkte: 8,5/10