EISREGEN - Grenzgänger

01 eisregen
VÖ: 13.01.2023
(Massacre Records)

Style: Extreme Metal

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EISREGEN

Nach der richtig appetittlichen EP ist nun das neue Album der Thüringer am Start und beginnt auch mit dem düsteren Intro „Vorposten“ mit dem Titelstück, das wir ja schon als Videoclip begutachten durften. In dem Stück geht es um einen bekannten Massenmörder und dank der Stimme von „Blutkehle“ M. Roth ist das Extreme schon perfekt vorhanden, die Musik ist eher im Mid Tempo tragend und dank der Violine und den Keys / Piano Klängen kommt zum Text auch musikalisch die morbide Stimmung auf. Dank der fetten Drums und sägenden Saiten kommt „In Einzelteilen“ zwar auch erst mal im Mid Tempo aus den Boxen, doch der Härtegrad ist hier deutlich erhöht. Wenn Yantit an der Schießbude dann auch mal richtig flott drauf kloppt, gibt es für mich kein Halten mehr. Doch der Song ist nicht nicht nur aggressiv, sondern wenn der Herr Roth dann auch noch clean singt, ist das ein superber Gegensatz. „Für den Kaiser“ ist ein vertrackter, roher und bösartig wirkender Track, hat aber dank der Keys auch einen richtig tragenden Faktor an Bord. Ach ist das geil, „Als ich noch Kinder fraß“ beginnt mit einem langsamen, morbiden Part, doch dann trümmert Yantit Highspeed an den Drums, die Vocals sind herrlich dern, das ist eine Nummer, wie ich sie liebe, knallhart wie die Sau, TOP!!!. Im Mittelpart wird zwar der Speed etwas rausgenommen, aber das passt und mit „Die Frau im Turm“ kommt das Gegenteil ans Licht. Hier ist dank der Keys und den tragenden Parts die Dunkelheit im Vordergrund und hier wirken die Vocals wie ein Strick, der sich immer enger um den Hals legt. Mit „Vom Loch-in-der-Wand-Club“ kommt erneut eine tragende Nummer, die von den Lyrics her voller Blut steckt und das ist genau das, wonach die EISREGEN Gemeinde auch lechzt. Morbide as fuck und trotzdem heavy wie die Sau. Die Single Auskopplung „Wiedergänger“ kriegen wir hier in der Album Edition, aber egal welche Version, herrliche Melodien, krasse Vocals und krasse Texte, einfach perfekt gelungen. Zu ballernden Drums kommen aus dem Hintergrund die Keys, erneut eine granatenstarke Nummer mit knackig groovenden Mid Tempo Parts, wie es nur EISREGEN aufs Parkett bringen. Das Stück ist packend, griffig und brutal bis zum Anschlag. In der „Kühlkammer“ geht es eine ganze Weile gut nach vorne treibend ab, doch auch dann kommen die zähen, morbiden Parts auf, doch der packende Drive hat es in sich. Das „Gegengift“ ist eine typisch groovende EISREGEN Nummer, die vor allem durch den Übergang der Violine ins Solo geil wirkt und der Bass so großartig wummert. Dazu gibt es noch die Prügelnummer „Stirb Lächelnd 2023“, ein Klassiker, der in der Neuauflage noch mehr Bums hat, wie er es im Original schon hatte.
So, aber es gibt noch mehr, CD zwei eröffnet mit „Kadaverfrühling“ und der beginnt mit sanften Pianoklängen, hat zwar auch mal härter Parts inne, aber ist musikalisch eher der sanfteren Art zuzurechnen. Auch kommen hier oftmals cleane Vocals zu Zug, doch der derbe Gesang von Mitch Roth darf natürlich auch nicht fehlen. Also ein Song voller Abwechslung in vieler Hinsicht. Auch der „Blutsommer“ ist eine Weile hervorragend tragend, doch dann wird der Knüppel in Perfektion aus dem Sack gelasssen, um dazwischen klar, ruhig und kraftvoll zu agieren. Über weite Strecken könnte man die „Herbstleiche“ als morbide Ballade hinstellen, die dann aber noch einen Zacken Härte drauf packt und „Wintersabbat“ schafft es wieder bärenstark, Melodien mit dem Geknüppel zu paaren, einmalig geil !!! Einen wahsinnig düsteren Charakter hat „Rigor Mortis“ in sich und nach dem Genuß dieser 17 packenden Nummer kann man steif und fest behaupten, dass EISREGEN hier zur Höchstform auflaufen und das sind dann selbsverständlich 9,9 von 10 Punkten.