TRIBUNAL - The Weight Of Remembrance


VÖ: 20.01.2022
(20 Buck Spin)

Style: Gothic Doom-Death Metal

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TRIBUNAL

Hinter dem kanadischen Gothic-Doom-Death-Duo TRIBUNAL verbergen sich Soron Mourne und Etienne Flinn, deren Musik sich irgendwo auf dem - 80er-90er-Feld pathoslastiger Schwermutklänge wieder findet, aufgrund harrscher Growls unter Hinzumischung additionaler Gothicelemente sowohl melancholisch wie verstörend zugleich wirkt worauf allein das okkulte Coverwartwork von ‘The Weight Of Remembrance’ deutet.

Verstärkt durch vier Mitmusiker/innen ohne deren Zutun die Umsetzung vielschichtig komplexer sich in ungefährer Blickrichtung an Acts wie THEATRE OFTRAGEDY, GALLOWBRAID, ANATHEMA ,TYPE O NEGATIVE,  CANDLEMASS,PENTAGRAM, FLIGHT OF SLEIPNIR, early PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE orientierender Musik nicht derart professionell für ein Debüt nicht möglich wäre, ergibt sich aus sechs einschließlich Zwischenspiel auf ‘The Weight Of Remembrance’ vertretenen Tracks ein recht interessantes heftig im Gehör nachhallend sich festsetzendes Elixier.

Wie schwer das Gewicht der Erinnerungen auf menschlicher Seele lastet, drückt sich in dunkel-schwerblütig, emotionsbehafteten Stimmungen aus. Nach der Einweisung “Initiation” geht es zur schleppend sphärenlastig walzenden Düsterheimer Prozession “Of Creeping Moss and Crumbled Store” über, dabei machen sich soviel raumgreifender Sphärendichte Gestalt gebend glockenhelle Frauen-Klargesangslinien bemerkbar. “Apathy’s Keep” haut tiefenmelancholisch basierend auf schweren Riffs und wuchtigen Drumschlägen von Julia Geaman, die zusammen mit Kollegin Magdalena Wienski hinterm Schlagzeug  kraftvoll die Klöppel schwingt, vorangetrieben in die Magengegend, um verträumt auszuklingen. Claire Lamb steuert "Remembrance" als Brückenbauendes Pianosolo bei. Zusätzliche Vocals von Rory Say geben der Musik ebenfalls Würze. “A World Beyond Shadow” tendiert abgesehen vom weiblichen Gesang in Richtung CANDLEMASS zu deren unerreichter Früh-Ära. “Without Answer” outet sich erneut als schleppende in Melancholie-Pathos badende Gothic-Doomwalze danach weist die 12:16 Minuten sanftmütig verträumt ihre Pforten öffnende in düster kriechend sich windender Schwermütigkeit ergiessende Schlusskathedrale “The Path” den Weg zu Dunkelheit, Trauer, Wehmut und Seelenschmerz.

Fazit: Tiefschwarz getränkter Trauerweidenpathos Gothic-Doom-Death Metal mit beklemmendem Düsterfaktor und emotionalem Tiefgang. 8/10