WOLFSKULL – Ave Goddess

12 wolfskull

VÖ: 16.12.22
(Doc Gator Records / Sinners Bleed Records/Kontor New Media)

Genre:
Dark Heavy Rock

Homepage:
WOLFSKULL

Aus musikalischer Sicht war 2022 doch gar nicht so schlecht wie anfangs vermutet. Einige „Newcomer“ haben es den Etablierten gezeigt, wie es gehen könnte und dazu gehören definitiv auch WOLFSKULL aus Essen. Für mich platziert sich das Quintett hier sogar ganz weit oben im persönlichen Ranking. Nach der Gründung in 2018, einer EP „Hexum“ (2019) steht jetzt das Debüt in den Plattenläden. „Ave Goddess“ heißt der 10-Tracker und sorgt definitiv schon beim ersten Hördurchgang für imaginären Beifall. Als erstes fällt die musikalische Nähe zu DANZIG und folglich auch gesanglich zum Schinkengott Glenn Danzig auf, dem Sänger Pete 9 (VAMPYRE STATE BUILDING) phasenweise recht nahekommt (z. B. beim Opener „Incarnadine“). In der Basis sind die Stücke im düsteren Heavy Rock angesiedelt, spielen je nach Stimmung in den Songs mit ruhigen, tiefgründigen, schnellen, doomigen und teilweise auch mal etwas Stoner Rock ausgelegten Melodien. Der Titeltrack „Ave Goddess“ Riff erinnert mit seinem Gitarrengrundriff z. B. stark an „The Zoo“ von den SCORPIONS, kokettiert aber vornehmlich mit dem Sound von GRAND MAGUS. Gerade die Songstruktur der letztgenannten Band blitzt des Öfteren in den Stücken durch. Aktuell vergleichbare Mucke – entfernt UNTO OTHERS, ansonsten Fehlanzeige, was als weiteres Plus für die Essener zu werten ist. Die in den Songs vermischten Elemente von Bands wie THE CULT, TYPE O NEGATIVE, PARADISE LOST und älteren GHOST sorgen zusätzlich für reichlich Abwechslung. Das düster schwere, aber dennoch melodische Riffing der beiden Gitarristen im Einklang mit dem facettenreichen Gesang strahlt jederzeit eine gewisse Harmonie, aber auch Bestimmtheit auf, wohin die Reise in dem jeweiligen Song gehen soll. Beispiele hierfür das treibende und entfernt an BILLY IDOL erinnernde „Nocturnal Blue”, das getragene “Ember Falls”, „Black Winged Angels“ mit seinem unwiderstehlichen Refrain und 70er-Flair oder das episch drückende „Vargabond” (ein Hammer-Song). Alles Songs, die sich durch ihre Arragements und ihre Melodien oder Refrains sofort im Gehörgang festsetzen und nach Radiospielzeiten schreien. Ganz großes Kino.

WOLFSKULL mit “Ave Goddess” – für mich definitv DER musikalische Jahresabschluss und eine der großen Überraschungen aus Musik-Deutschland in 2022!

Punkte 9/10

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