EXPLORER - Still Alive... And Now?
VÖ: 23.12.2022
(Iron Shield Records)
Style: Speed Metal
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EXPLORER
Wirklich langsam waren EXPLORER auf den Vorgängeralben 'Sober Deserve To Die' und 'Shout in The Fog' grundsätzlich noch nie. Soll man der 2004 gegründeten italienischen Speedcombo wirklich abnehmen, dass 'Still Alive... And Now?“ das laut Band schnellste Album der Bandkarriere ist? Ok, mag durchaus stimmen. Fakt ist, wie das Quartett nicht ohne Stolz betont, das es auch diesmal wieder keine Ballade gibt. Bei einer Combo, die unter dem Prägesiegel 'Speed Metal' musiziert, steht dieser Aspekt ohnehin außer Frage. Von daher würde es vielmehr tatsächlich überraschen, wenn sie wirklich eine am Start hätten... *grins*. Bestehend in der Besetzung Billy (Gesang/Gitarre), Jack (Lead Gitarre), Maio (Bass) und Niki Arsan (Drums) legt das Speed-Quartett aus dem Stiefelland sein drittes Studioalbum auf den Tisch.
„Laser Attack“ wird umrahmt von Riffs, die stark an die englische NWOBHM-Band SATAN erinnern, der Titeltrack knallt im early METALLICA-Muster kombiniert kräftiger Portion EXCITER und MEGADETH, „Devil's Revenge“ verteilt erneut EXCITER-Anstrich der in Kombination zu WRATHCHILD AMERIKA durchaus Reiz entfaltet, „Killer Without Pity“ kombiniert SATAN rasant heftig mit EXCITER und WRATHCHILD AMERICA, während „1.3.1.2“ erstmals durch frühe METALLICA Gedächtnispassagen aufgelockert wird. „Avalance“ knallt erneut im EXCITER-Stil nach vorne der mit einem Schuß markantem, wenn auch nur entfernt auf RUNNING WILD deutenden Anstrich der sich mit der Frühen METALLICA-Kill em' All'/Ride The Lightning'-Breitseite kreuzt, versehen ist, wobei es dem Song hervorragend bekommt, dass man hier auch mal zur Abwechslung den Fuß vom Tempo nimmt, um Platz für einen fetten Groovepart zu schaffen, ehe das Gaspedal schrittweise sich steigernd im Endspurt voll durchgetreten wird!
Die phasenweise intensiv METALLICA nahekommende Ausrichtung, sowie der Fakt, dass die Scheibe nach dem vielleicht stärkesten Song „Avalance“ am Ende mit „The Sling Shot“ sowie dem fast Sieben minütigen Rausschmeißer „Ten Commandments“ unnötig extrem nach hinten ausgedehnt wird, wobei sich die Wechselhafte Strukturierung zwischen tempogedrosselt und tempoforcierend trotz ordentlichem Qualitätslebels beständig wiederholt - sorgen dafür, dass dieser Silberling nicht in den grünen 8 Punkte-Bereich gelangt, dafür jedoch zumindest genügend Substanz besitzt, sich soweit zu behaupten, um nicht gegen ähnlich gelagerte Kapellen unterzugehen.
Fazit: Explosiver Oldschool Speed Metal-Cocktail in Schnittmenge von EXCITER, SATAN, ganz frühen METALLICA und WRATCHILD AMERICA. 7/10