DOOMOCRACY - Unorthodox
VÖ: Bereits erschienen
(No Remorse Records)
Style: Progressive Epic Doom
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DOOMOCRACY
Passend zur kalten Jahreszeit kündigt das Kurzintro „Aeons Of Winter“ den dritten DOOMOCRACY-Streich an. Entgegengesetzt zur aktuellen beileibe alles andere als schlechten Langrille 'Of Solitude Triumphant' ihrer griechischen Landsleute THE TEMPLE sind DOOMOCRACY mit 'Unorthodox' vielseitiger, darin liegt der entscheidende Unterschied zwischen diesen zwei wichtigen Hellas Doomkapellen.
Des öfteren erinnern DOOMOCRACY an SOLITUDE AETURNUS, vor allem, wenn der Gesang es im Duell mit fetter Instrumentierung auf die Spitze treibt. Progressive Anteile im „DREAM THEATER-Stil gehören bei dieser exzellenten Epic Doomcombo dazu, deren Grundlage weiterhin im Epic Doom verankert ist. Exzellentes durch Vielseitigkeit sich auszeichnendes Songwriting und Abwechslung verbunden mit Liebe zum Detail erzeugen diverse Stimmungen auf anspruchsvoll hohem Niveau. SOLITUDE AETURNUS meets DREAM THEATER? Beinahe.
Orchestrale Spannung wie schon bei „Prelode To The Apocalypse“ geschehen lässt das Zwischenspiel „The Hidden Gospel“ zum winterlichen Zauberspruch werden, bis kraftvolle Gitarren bei „The Spiritualist“ im schleppenden Doomgroove walzen, „Our Will Be Done“ überrascht mit MERCYFUL FATE verdächtiger Passage. Sänger Michael Starakakis bekommt schwierigste Kopfpassagen hervorragend in den Griff, meistert den problematischen Spagat zwischen Theatralik, bissiger Stimmlage, Leidenschaftlichem Timbre und Prog-Schattierung wunderbar. „Novum Dogma“ entwickelt von stimmungsvollen Hintergrund Orchestralanteilen verziert ungeheuren Reiz, selbiges gilt für die Zwischenspiele „Death: A State Of Mind“ und „October 14th 1582“ wird wohl nichts weltbewegendes gewesen sein... mag mancher zu denken geneigt sein. Von wegen! Dieses markante Datum gedenkt der Einführung des näher am Sonnenjahr liegenden Gregorianischen Kalenders, der in vielen Ländern zum Standard geworden, den bis dato noch gültigen einst vom römischen Kaiser Julius Cäser entwickelten um zehn Tage verschobenen Kalender ablöste. Der Albumtitelsong „Unorthodox“ rollt im schweren Doomgroove, hier zeigen sich ganz besonders deutliche Parallelen zu SOLITUDE AETURNUS. „Catharsis“ sorgt für ein emotionsgeladen opulentes 8-Minuten-Schluß-Finish.
Fazit: Epischer Progressive Doom oberster Qualitätsklasse. 9/10