CLOUDBURST - Yesterday Is History

11 cloudburst

VÖ: 26.11.22
(Eigenveröffentlichung)

Genre:
Power Metal

Homepage:
CLOUDBURST

Aus vier Schulfreunden entstand vor über zwei Dekaden im hessischen Wetzlar die Band CLOUDBURST. Nach dem in Eigenregie veröffentlichten Debütalbum „Do Me A Favour And Die“ (2009) wurden die Jungs flügge und zerstreuten sich im wahrsten Sinne des Wortes in alle deutschen Himmelsrichtungen. Man fand vor nicht allzu langer Zeit schließlich wieder zusammen und ging Kapitel 2 an, indem man das noch vorhandene Songmaterial in den Gernhart Studios unter Leitung von Martin Buchwalter (TANKARD, VICTOR SMOLSKI, THE QUILL) für "Yesterday Is History" letztendlich im Winter 2021 aufnahm und jetzt erstmal digital veröffentlicht hat. Herausgekommen sind zehn Stücke, die sich recht abwechslungsreich und Genre übergreifend gestalten. Der Titelsong, eine punkig angehauchte, schnelle Rock Nummer mit eingängiger Hookline, erinnert sofort an die ehemals gemeinsame Band MAKE MY DAY von Drummer Eike C. Moosmann und Basser Dr. Benjamin Klement. Das folgende „Goodbye & Farewell” zeigt die metallischere Auslegung der Kombo auf. Ein einfaches, aber aussagekräftiges Gitarrenriff inkl. ansprechendem Solo, eine ebenfalls wieder catchy Hookline und schon rockt die Luzi. Ein nächstes kleines Highlight stellt die satte Powerballade „Better Times“ dar. Es fällt auf, dass die Stärken auf dem neuen Album eindeutig im Metal-Bereich liegen. „What’s Your Name?!” und vielleicht auch noch “Childhood Heroes” sprechen dahingehend ebenfalls eine eindeutige Sprache in diese Richtung. Etwas aus dem Rahmen fällt definitiv der vom Chanson-liken Piano bestimmte, recht progressiv anmutende und über den halluzinogenen Absinth-Rausch handelnde Song „La Fée Verte“ mit Gastsängerin Justine Daaé (u. a. ELYOSE), die vom Gesang her an Simone Simons (EPICA) erinnert. Der Rest der Stücke ist für mich eher gefällig, nicht schlecht, aber ausbaufähig. „My Last Day” ist das beste Beispiel dafür. Starke Ansätze durch den Part mit dem Kanon und der Gitarren im Mittelteil, doch der Rest um die Hookline kann da nicht mithalten.
Alles in allem gefällt mir „Yesterday Is History“ deutlich besser und ist um Längen eingängiger arrangiert, als noch sein Vorgänger, bei dem zudem deutlich progressiver agiert wurde. Die Produktion ist top. Sie setzt vom Gesang über die Instrumente alles genau so in Szene, wie es der jeweilige Song benötigt.

Punkte: 8/10