SWEET CHEATER - Immortal Instant
VÖ: 09.12.2022
(Golden Core / ZYX)
Style: Heavy / Power / Speed Metal
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SWEET CHEATER
1983 gegründet und 1986 das einzige Album, das war die Geschichte von SWEET CHEATER, doch dass so ein Album nicht in der Versenkung verschwindet, hat mal wieder unser guter Neudi gesorgt und das lohnt sich auf jeden Fall.
Mit dem kurzen Intro „Immortal Instant Part I“ geht es los und dies geht direkt in „Rat Trap“ über, wo wir klassischen Power / Heavy Metal der 80'er geliefert bekommen, der für mich heute noch den Charm und die Kraft besitzt, die er haben soll. Da wird direkt nach vorne gegangen, da lebt das Bangergherz wieder auf, da fühlt man sich wohl. In „Immortal Instant Part II“ wird es sogar noch besser, denn hier sind die Bremer mehr im Speed Metal zuhause und es donnert ordentlich aus der Anlage, scheiße ist das eine geile Zeitreise, vor allem mit dem Backing „Ohohoho“ kommt das cool rüber. Bei „Secret Passenger“ kommt ein klarer US Metal Touch hinzu, der sich vor nichts und niemand verstecken muss und das geht absolut fein ins Gehör. Die powernden „Wild Dogs“ gehen wieder voll nach vorne und den Refrain kann man hier voller Inbrunst total mitgröhlen, die Drums poltern fordernd, das doppelläufige Riffing und der Solopart sind einfach klasse. Bei „The Curse“ kommt erst man ein total starker Speed Metal Part, doch die Herren haben sich dann in stampfenden und technischen Metal sacken lassen, um dann mit dem Solo wieder volle Fahrt aufzunehmen und dabei auch saustarke Melodien raus zu feuern. Metal in seiner rassigen Form kriegen wir in „Silent Running“, das Stück pusht von den Drums wie verrückt, die Solis sind feurig und beim Gesang passen die spitzen Screams auch hervorragend. Mit einem Mix aus Heavy und Power Metal schießt „Gates of Insanity“ scharf, das ist technisch einwandfrei, das ist zum Bangen wie geschaffen, das macht einfach Spaß zu hören. „Gone with Dreams“ hat einen mächtigen Zug nach vorne, doch auch akustische Parts sind hier zum Auflockern vorhanden und dass hier wieder ein starkes Solo dabei ist, macht das Ganze zu einem Brett.
Das waren also die Songs der LP, doch unser Neudi macht keine halben Sachen und so kriegen wir mit „To Live Again“ und „Thoughts in Combat“ zwei Rock / Metal / Power Perlen aus dem Jahre 1985, die im Vergleich zu vielen anderen Bands aus dieser Zeit mit einem richtig guten Sound daher kommen. „The Curse“, „Secret Passenger“ und „Gone with Dreams“ gibt es in der roheren Demo Fassung noch obendrauf wie auch die Demo Version von „Thunder In Your Heart“, das sowohl vertrackt als auch griffig treibend ist. „My Name Is War“ fängt fast schon balladesk an, entwickelt sich dann aber auch zu einer fetzigen Metal Nummer mit herrlich galoppierenden Riffs. Nach dem Rehearsal von dem instrumentalen „A New Final Word“ ist dann Schluss, aber wir haben hier ein Stück deutsche Metal Geschichte mit viel Herzblut, 20 Seiten Booklet mit Photos, Texten und Liner Notes, das in jede anständige Sammlung gehört und von mir gibt es dafür auch satte 8,8 von 10 Punkten.