KRILLOAN - Emperor Rising


VÖ: 09.12.2022
(Scarlet Records)

Style: Power Metal

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KRILLOAN

Wenn laut beiliegendem Waschzettel von der schnellsten und härtesten Band der internationalen Power Metalszene die Rede ist, weckt es unweigerlich Erinnerungen zur Londoner Multi-Kulti-Powermetalcrew DRAGONFORCE, doch statt auf technischer Nintendoebene klimpernd, marschiert dieser Schwedenfünfer direkt in Richtung BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, HAMMERFALL, BLOODBOUND, EVERTALE, RHAPSODY (OF FIRE), inklusive heroischer Singalongs. So reizvoll solche Frickelorgien für Fidelkönige des Classic Heavy/Power Metal-Sektors vielleicht auch sein mögen, so schnell können sie sich über die Maßen strapaziert, abnutzen. Entwarnung folgt auf dem Fuße: Dies ist bei KRILLOAN kaum zu befürchten, weshalb dieser nach 36:46 Minuten am Ende der Reise angelangte Geheimtipp Eindruck hinterlässt.

Inhaltlich behandelt das Album klassische Fantasythematik die Legenden um 'Elric von Melnibone', die in ein anspruchsvolles Bombastkorsett gekleidet, nicht mehr und nicht weniger als klassischen Power Metal mit Hang zu epischen Momenten offerieren, der sich spieltechnisch ausgereift zeigt. „Break Of Dawn“ (Brothers in Arms) hätte soviel nebenbei bemerkt, mühelos auf einem BLIND GUARDIAN-Album Platz gefunden.

Als Anspieltipps seien der zwischen Midtempo und Speed röhrende Hymnenknaller „Fireborn“, ein im zackigen Powerspeed-Format einschließlich Pathostriefender Augenblicke an RHAPSODY OF FIRE erinnernde Powerspeedster „Into The Storm“, ein sämtliche dem Genre anhaftenden Klischees erfüllendes „Emperor Rising“ und der vor Pathos triefende Power Speedhammer „Angels Sacrifice“ gegeben.

Fazit: Klassischer Traditionspowermetal mit erfrischender Rhythmus Tempovarianz, fein dosierten Stimmungswechseln und Hang zu fesselnd- theatralischer Epic nach bekannten Vorbildern, der sich selten abnutzt. - Toll! 8/10