DETRAKTOR - Full Body Stomp


VÖ: Bereits erschienen
(Massacre Records)

Style: Thrash Metal

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DETRAKTOR

Drei Jahre liegt das 'Grinder'-Debüt der Hansestadt-Thrashcombo DETRAKTOR zurück bei der es gravierende Veränderungen gab, zumindest an einer Position. Bassist Juan Orellana ist nicht mehr mit an Bord. Boris Pavlov dar auf dem Debüt Nebenvocals beisteuerte, kümmert sich einschließlich dem Viersaiter mittlerweile um den Hauptgesang.

Im klassischen Trioformat lärmen sich die Hamburger durch neun Kompositionen, die mehr in die MACHINE HEAD/PANTERA/SOULFLY spätere SEPULTURA-Ecke tendieren. Kompak-Riffgesäge und Tempoausbrüche haben die Oberhand, leider fehlt es oft an Innovation in Form entscheidender Überraschungsmomente, womit dieses Album über weite Strecken gewaltig stumpf thrasht, ohne wirklich zwingenden Eindruck zu hinterlassen. Schade, dass der Leadgitarre so wenig Freiraum gegeben wird, wie bei „Perro“, obwohl das Grundschema zum Song extrem nach „Roots Bloody Roots“ müffelt (!) womit das kurz durch den Coolen Groovepart mit Leadsoloeruption aufgelockerte Feeling postwendend zerstört wird. Wenn der beste Song auf dem Neuntracker ein Cover vom Chilenischen Death/Thrash-Kampfgeschwader UNDERCROFT ist, sagt es schon viel. Gerade das kompakte mit schleppenden Grooves und Sprechparts aufgewertete, danach in fließenderen Modus unschaltende „I am The King“ weiß zu gefallen und beim gelungen facettenreich mit Rhythumstempovarition arbeitenden Siebenminüter „Seven“ zeigt das Trio endlich mal richtig, was in ihm steckt. „Revenge ist wieder so ein austauschbarer Track, der sich irgendwo im Niemandsland Durchschnitt verliert. Immerhin setzt „Filth Me Up“ noch einen schönen rotzräudig dreckig angethrashten Rock n' Roll-Schlußpunkt womit das Album halbwegs gerettet wird.

Fazit: Annehmbarer in Richtung 90er-Schiene tendierender Thrash, der handwerklich adäquat gespielt ist, doch nur bedingt etwas reisst. 6/10