SOULDRAINER - Departure
VÖ: 09.12.22
(Black Lion Records)
Genre:
Symphonic Death Metal
Homepage:
SOULDRAINER
Geschlagene acht Jahre haben sich die Schweden SOULDRAINER Zeit gelassen, den „Architect“ Nachfolger (2014) ans Tageslicht zu hieven. „Depature“, erst der vierte Longplayer seit der Gründung 1999 überhaupt, wurde dafür aber ein richtiges Pfund. Die Band gibt dem Hörer zum Einstieg folgendes mit auf den Weg: „das Album ist eine Reise durch deine eigene dunkle Fantasie, in der alles möglich ist und wir haben dafür gesorgt, dass jeder Song dich mit Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit Leere, Wut und Verzweiflung nimmt“.
Die neun Songs leben von einer enormen Atmosphäre, die durch nicht zu tiefe Death Growls, meterbereite Rhythmusgitarrenwänden, stets doomig schleppenden und extrem geil schnarrendem Bass und durchweg eingängige Melodienbögen entstehen. Im Hintergrund dazu orchestral platzierte Klänge lassen das Ganze dabei richtig mächtig erscheinen ("Council Of Five", „Where Angels Come To Die“ oder „Departure“). Nicht selten denke ich beim Hören an Bands wie TRIBULATION (Death/Doom Spielweise), DIMMU BORGIR (symphonischer Streicher Bombast) und HYPOCRISY meets PAIN (Songwriting). Ich finde diesen Mix absolut genial arrangiert und produziert. Damit keine Langeweile aufkommt fließen hier mal ein bisschen Thrash- („Paint The World In Lies“) bzw. Industrial-Elemente („Rats Of The International Race“ und I Abort You“) mit ein oder man arbeitet mit Sample-Einspielungen wie z. B. die Spieluhr und der Engelschor bei „One Last Shot“. Es gibt für mich keinen wirklichen Ausfall auf dem Longplayer. Selbst wenn es langsamer und tiefsinniger, ja fast schon episch balladesk wird („End Of The World“), ich kann hier jedem Song etwas abgewinnen.
Bravo! Melodischer Schweden Death mal etwas anders. Nichts Neues, aber trotzdem interessant und Genre übergreifend. Ich habe definitiv meinen Spaß mit „Departure“!
Punkte: 9/10