THE WOLVES OF AVALON - Y Gododdin


VÖ: Bereits erschienen
(Goldreah Records)

Style: Epischer Pagan-Folk Metal

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THE WOLVES OF AVALON

Endlich mal wieder ein Album, dass reinen Pagan-Metal beinhaltet. THE WOLVES OF AVALON holen zum vierten, diesmal zeitlich verkürzten Streich aus. 28:50 Minuten sind für eine Full-Length-Session recht begrenzt. Fünf Tracks voller Helden-Schlachten-Spirit aus der von reichhaltiger Vergangenheit zehrenden Geschichte des Inselkönigreiches Großbritannien röhren druckvoll produziert aus den Boxen, auch Folk-Elemente sind vertreten. Vor „Through The Murdering Night“ ergießt sich zuerst ein gesprochener Monolog, „Men Of Gododdin“ mischt rhythmische Strukturen und harsche Sprechpassagen umgarnt von melancholischer Geigensequenz, feiner Ansazt, was danach richtig abtörnt ist die flott ballernde nicht so richtig wirklich zum Song passen wollende eher in den Black Metal-Sektor gehörende Snardrum (!) zumal das Hauptgeschwindigkeitslevel bei der im Folk-Metal heimischen Combo nicht aus harrschen Pagan-Black Attacken besteht. Verträumt gibt von sanfter Flötenmelodie im Hintergrund geziert gibt sich „The Shining Company“, balladesk geht es „Dead Men's Cloaks“an, ehe das Gitarrenriff einsetzt und rockige Härte verbunden mit Melancholie ins Spiel kommt während ein interessanter Geigensolopart stimmungsvoll den zugehörigen Rahmen setzt und der Pathosfaktor zunimmt, schade, dass der Geigenpart gegen die Grooveriffs getauscht wird, allerdings folgt das Beste am Schluß: „Is This How It's Meant To Be“ öffnet als traditionsfolkige Rocknummer Tore zum Irishfolk bis harrscher Gesang die ruppig wilde andere Seite von THE WOLVES OF AVALON zeigt. Die fünf Stücke wirken recht solide teils zusammengebastelt, ansatzweise nicht schlecht heben sich aber selten wirklich entscheidend aus dem prüden Einheitsdurchschnitt heraus.

Um nicht falsch verstanden zu werden, Ideenvielfalt ist bei THE WOLVES OF AVALON zweifelsfrei vorhanden, jedoch müssten sie effektvoller kombiniert werden, dass der rote Faden innerhalb der Songstrukturen nicht öfters mal reisst... Das Keyboard harmoniert nicht immer mit den Gitarrenriffs. Da sind zu viele Bastelbögen aneinandergereiht, doch nur bedingt Sustanz, mehr Standfestigkeit dazu weniger disharmonisch den Song (zer)störende Parts, dann ist nächstes mal eine höhere Bewertung drin. Anhängerschaft von SKYCLAD/DRUDKH sollte im Bedarfsfall unaufgefordert reinhören, sich ihr eigenes Urteil bilden. Ich komme zu dem...

Fazit: Knapp im oberen Gelbbereich mit viel ausbaufähiger Tendenz nach oben. 6,5/10