GRIEFBRINGER - The Horrible Wilting
VÖ: Bereits erschienen
(Church Of Crow Records)
Style: Sludge-Doom
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GRIEFBRINGER
GRIEFBRINGER sind ein neues Baby aus gestandener Dark Metal-Zone Italiens. Wer Szenevertreter Marke MONUMENTUM, SCHIZO, HAUNTED und HELL OBELISCO verehrt,sollte GRIEFBRINGER mit offenen Armen empfangen. Drei Jahrzehnte Musik machen sich auf dem Debüt dieses nicht unbeschriebenen Blattes in der Tat bemerkbar.
Schleppend eröffnet „Blind Harbinger“ die zähfließende Sludge-Doom-Orgie, schleppend melancholisch rumpelnde Gitarrenriffs deren Uressenz erkennbar wird. Neben allem Hang zu melanchoischer Schwermut kommen Düstere Sprechgesangsfacetten zum Vorschein, siehe Track zwei „Disfigurement“. Irgendwie erinnern GRIEFBRINGER zumindest in puncto Intensität mehr als einmal an die grandiosen Szene-Gralshüter MY DYING BRIDE obwohl diese nicht im Sludge-Sektor zu Hause sind, auch „A Warlock“ aufgelockert durch düstermelancholischen Akustikausklang oder die gespenstisch beginnend in unterkühlten Winternebel tauchende von Orgel, Akustikgitarre und Gothic/Darkwave-Gesangspart aufgewertete SphärenKlageelegie „Ghosts Of The Desert“ geben hervorragendes Beispiel, dass auch Sludge-Doom nicht immer durchweg stereotyp in gleich lingende Monotonie ausartet, sondern durchaus Reize besitzt.
Selbstredend lasssen sich vereinzelt aufblitzend spürbare Proto-Doomige BLACK SABBATH-Momente nicht verbergen. „Grimace Of Madness“, der Processions mässige von uriger Sphärenlastigkeit gespeiste Titeltrack „The Horrible Wilting“ bildet den Brückenpart, hat fast schon etwas wie MANILLA ROAD goes Doom will heißen, trifft eine Melange zwischen TROUBLE/THE SKULL (als Eric Wagner hinterm Mikro stand) und CANDLEMASS - tonnenschwer auf den Punkt kommende Gitarrenriffs kriechen zermürbend wie ein bedrohlich gähnend sich öffnender Abgrund aus den Boxen, zerstören das im Raum liegende Idyll um den heroisch gewobenen Klageteppich düsterapokalyptischen Flairs auszurollen, ehe „The Creeper“ unaufhaltsamen Schrittes aus tiefstem Weltenabgrund hervor kommt, sich die Seelen Gemarteter Kreaturen zu holen.
Fazit: Bedrückender Sludge-Doom auf tonnenschwerer Basis von Italiens dunkler Seite, der sein Fanklientel mit Trauer, Hoffnung, Melancholie und Schwermut erfüllt. Wuchtig, Majestätisch, düster-zermürbend in beklemmend sphärenlastige Finsteraura getränkt. 8/10