SPELL - Tragic Magic


VÖ: 28.10.2022
(Bad Omen Records)

Style: 70er Classic Hard Rock

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SPELL

Zum vierten Studiolongplayer lädt das Ahornblattduo SPELL in Persona von Cam Mesmer und Al Lester. Nach wie vor geht es bizarr, okkult, unberechenbar schräg und verrückt zu. Am Einflussspektrum hat sich nichts geändert, BLUE ÖYSTER CULT, RUSH, JOURNEY & Co. müssen einmal mehr als Wasserträger genannt werden. SPELL sind auch in Zweierbesetzung erneut eine sichere Adresse für qualitativ hochkarätigen Hard Rock. Auch wenn die Musik verstärkt basslastig kommt, bleibt das entscheidende Argument immens hoher Wiedererkennungswert, der SPELL so einzigartig macht.

War 'Opulent Decay' oft verschachtelt veranlagt, wird’s auf 'Tragic Magic' über weite Strecken fließend. Überraschend flott knallt der Opener „Fatal Breath“ ins Gehör endet allerdings ein wenig chaotisch. „Ultraviolet“ lehnt sich an 70er PRIEST, ohne zu kopieren, „Hades Embrace“ kombiniert spannendes Flair, klassische 70er Hard Rock-Dynamik und zauberhafte Melodiebögen auf topsicherem Level. „A Ruined Garden“ hat etwas von JOURNEY, RUSH und SAGA treffen MANILLA ROAD. „Feaver Dream“ erzeugt danach intensives HÄLLAS/RUSH-Flair, „Sarcophagus“ tendiert in Richtung WHITESNAKE/BLUE ÖYSTER CULT die sich mit futuristischen HÄLLAS, proggigen RUSH, spannungsgeladen zugleich eleganten PINK FLOYD-Beats und melancholischem BARCLAY JAMES HARVEST-Anteil paaren, ehe bei „Cruel Optimism“ raumgreifende QUEENSRYCHE Riffdynamik zu Operation 'Mindcrime Zeiten' mit eleganter RUSH-Facette verschmelzen. „Souls In Chains“ befreit sich in flotter Tempofolge von den Fesseln, raumgreifend opulent gibt sich der in feine Chorusgesangslinien und mystischem Unterton gepackte, irgendwo zwischen BLUE ÖYSTER CULT, RUSH, HÄLLAS und ALAN PARSONS PROJECT (!) sich bewegende fast fünfeinhalbminüter „Watcher Of The Seas“. Dort, wo das Keyboard normalerweise mächtig nervt, setzt es wie bei HÄLLAS Akzente. „The Watching“ erzeugt zum Ausgang gespenstischer ALAN PARSONS PROJECT/RUSH/HÄLLAS-Atmosphäre. Das Coverartwork von Wladislaw Podkowinski das den Titel Im Wahn der Verzückung trägt passt wie angegossen.

SPELL haben sich wieder selbst bestätigt, erneut eine obskurer Hard Rock-Scheibe zeitlosen Charakters abgeliefert, der 70er-Fans begeistern sollte. Neben BLUE ÖSTER CULT/RUSH/JOURNEY und early JUDAS PRIEST-Fanklientel sollte sich auch HÄLLAS-Anhängerschaft für den neuesten Spell-Zauberspruch begeistern.

Fazit: Obskurer den 70ern zur Ehre gereichender Classic Hard Rock auf vielseitig fesselnd griffig spannendem Level mit märchenhaftem Touch. - Top! 9/10

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