LEGIONS OF THE NIGHT – Hell

11 Legionsofthenight

VÖ: 04.11.22
(Pride & Joy Music/Soulfood)

Genre:
Power Metal

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LEGIONS OF THE NIGHT

Im Line Up unverändert startet Kreativkopf und Multiinstrumentalist Jens Faber (u. a. DAWN OF DESTINY) nach nur einem Jahr mit dem zweiten Werk der inoffiziellen SAVATAGE Nachfolge. Wie schon beim Debüt „Sorrow Is The Cure“ vermeidet man es erneut auf dem neuen Werk „Hell“ als Kopie der amerikanischen Ausnahmeband dazustehen, sondern lässt genug Eigenständigkeit mit einfließen, um dies zu mit aller Deutlichkeit zu untermauern. Die elf neuen Stücke plus die „When The Growds Are Gone“ Cover Nummer (ein Träumchen mit Gänsehautfeeling), klingen dahingehend sogar noch etwas ausgereifter und im Spektrum erweiterter. Klar klingen Stücke wie die Powernummer „Run Faster“ oder der episch hymnenhafte Opener „Who Will Believe in Me“ unweigerlich nach SAVATAGE, aber nicht nur. Ich stelle da gerade beim letztgenanntem in den Arrangements um die ruhigeren Parts und dem Spannungsaufbau einen deutlichen ORDEN OGAN Einfluss fest, der dem Song hervorragend steht – Hammer Nummer! Wie schon auf dem Debüt schafft es Ausnahmevokalist Henning Basse (Ex-METALLIUM, Ex-FIREWIND) recht nahe an den Originalgesang von John Oliva heranzukommen, ohne seine eigene Stimmbandbreite zu vernachlässigen. Als Beispiel hierfür sollten hier exemplarisch „Exil“ oder der knapp 7-minütige Titeltrack „Hell“ mal herhalten. Beeindruckend in welch scheinbarer Leichtigkeit Faber die neuen Stücke mit atmosphärisch, epischem Chorgesang und Bombast Elementen weiter aufgepimpt hat, ohne den eigentlichen SAVATAGE Spirit in den Hintergrund zu rücken („The Memory Remains“, „Save Us“). Mit der einfühlsamen und von Basse stark performten Ballade „Times Of Dispair“ wird man auf das eingangs bereits erwähnte geniale, dezent orchestral unterstützte Cover von „When The Crowds Are Gone“ voreingestimmt.

Auf diesem Album stimmt nahezu alles, was das Herz eines SAVA-Fans höherschlagen lässt. Starke Gitarren, traumhafte Klavier Parts, emotionaler hochklassischer Gesang, satte Chöre, selbst ein kurzer Kanon ist am Start und das eingepackt in eine erneut superbe Produktion um Dennis Köhne (ORDEN OGAN, SODOM).

Endlich mal wieder ein Power Metal Album ganz nach meinem Geschmack.

Punkte: 9/10