ONWARD - Of Epoch and Inferno


VÖ: 28.10.2022
(Moribund Records)

Style: Progressive Power Metal

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ONWARD

Gitarrenvirtuose Toby Knapp meldet sich mit ONWARD zurück. Nach zwei richtig starken Erstlingsalben ('Evermoving') und ('Reawaken') gleich zu Beginn des angebrochenen Millenniums folgte 2007 der nicht ganz das Niveau erwähnter Alben halten könnende Drittling 'The Neverending Sun'. Traurigerweise starb der in Reihen der von 2000 – 2012 bestehenden im Underground für mächtig Furore sorgenden Power Metalcombo CRESCEND SHIELD stehende Sänger Michael Grant nach kurzer schwerer Krankheit im Jahr 2012. Immerhin zierten die schon zuvor eingespielten Aufnahmen bei denen Michael Grant noch als Sänger wirkte, auch das vierte 2014 veröffentlichte Studioalbum 'The Fathoms Down'. Zusammen mit ATTIKA-Frontmann Robert van War meldet sich Bandgründer/Gitarrist Toby Knapp zurück. Durch das auch von ATTIKA bekannte Stimmspektrum bekommen alle Songs mit dem Gesang des neuen ONWARD-Shouters Robert van War auf dem fünften Studioalbum 'Of Epoch and Inferno' passend zum komplexen Stil ihre Eigenindividualnote. Allein deshalb, um dieses Album fair beurteilen zu können, empfiehlt sich vorbehaltloses Herantasten, genauer formuliert – gar keine besonderen Erwartungen an alle vier Vorgängeralben mit dem Inhalt zu verknüpfen.

Geht es zunächst geradlinig zur Sache, zeichnet sich im weiteren Verlauf des Uptempolastigen Openers „Vicious Beauty“ ab, das auch zeitweise gewohnt komplex strukturiert aufgefahren wird. Was bei dieser Mischung aus klassischem Heavy-, Progressive Power Metal und Thrashanteilen überzeugt, ist die Tatsache, dass alle sieben Songs (einschließlich des kurzen Zwischenspiels "A New Epoch") in sich ausgeglichen arrangiert sind. Abgesehen von der feinen Leadgitarrenarbeit (Toby Knapp schüttelt ganze Serien traumhafter Leadsoli aus dem Ärmel) gehen alle hymnenhaft melodischen Tracks rasant zur Sache, schaffen es Spannung aufbauend, mittels überraschender Breaks und Tempowechsel Dynamik reinzubringen, ohne sich im Netz sinnloser Monotonie und Langatmigkeit zu verfangen. Entgegengesetzt zu einem Großteil der im Regelfall Euro-Einflüsse integrierenden Kollegschaft, bleiben ONWARD ziemlich US-Metallastig. Das aggressiv röhrende Organ von ATTIKA-Sänger Robert van War steht dem auf theatralischem Gesang zugeschnittenen Material ebenfalls gut zu Gesicht. ONWARD beweisen mit 'Of Epoch and Inferno', das sie auf ihrem Sektor nach wie vor kräftig punkten können.  

„Of Epoch and Inferno“ ist für ein vielseitiges Fanspektrum unterschiedlicher Coleur geeignet, die auf US-Acts Marke AGENT STEELE, FLOTSAM & JETSAM, HELSTAR, METAL CHURCH, OVERKILL, RUTHLESS, TESTAMENT, VICIOUS RUMORS etc. schwören. „Picasso Eyes“ zieht sich mit drohendem Unterton versehen schleppend in den Äther, ehe es hymnenhaft flott zur Sache geht, „Silhouette“ legt mehr gesteigerten Wert auf groovigere Taktfolgen, dagegen drückt „Divided we Fall“ heftig auf's Tempo und serviert wechselhafte Melodie- und Spannungsbögen. „Onward We Sail“ darf als Bandmotto betrachtet werden, das zugleich in den zeitweise ziemlich progressiven Schlußfetzer integriert wurde.

Fazit: ONWARD haben größtenteils zu alter Stärke zurück gefunden. Bockstarker Tobak für die Heavy-Power/Progressive-Thrash-Abteilung! 8/10

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