TRISKELYON - Downfall


VÖ: 28.10.2022
(Moribund Records)

Style: Power Thrash

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TRISKELYON

Zunächst einmal vorweg: Hinter TRISKELYON steckt CATEGORY VI/ARTACH Gitarrist Geoff Wayne, der sich mit einer illustren Riege von Kanadas-Thrash-Sektion zusammentat, um dieses Album einzuspielen. Dazu bedurfte es gleich dreier Bassisten: Dwayne Pike, Keith Jackman, Darrin Pope. Für die Stimmgewalt von 'Downfall' sorgten darüber hinaus fünf Sänger/innen: Pete Healey, Marlee Ryley, Amanda Marie Jackman, Des Mason und Ellim. Sogar das programmierte Schlagzeug von Raul Marques effektvoll als tragendes Hauptinstrument wirkend in Szene gesetzt, funktioniert über weite Strecken gut, womit der Inhalt von 'Downfall' Substanz bekommt. Was beinhaltet 'Downfall' im Einzelnen? Mit mörderschen Riffs bestückten Power-Thrash auf technisch erstklassigem Level bei wechselhaft spannender Gesangsvariabilität, zeitweise auch von Düsteratmosphäre umgeben.

Die drei Stücke von der bereits im Januar vorab geschickten 'Triskelyon'-EP „Hunger“, „Find a Way“ und „Odyssey“ (Blessed By Steel) markieren den gelungenen Auftakt einer extrem heftigen Power-Thrash-Abfahrt. Der weibliche Gesang von HYPERIA-Sängerin Marlee Ryley läuft bei „Odyssey“ und „Apex Predator“ stimmlich zur Höchstform auf, und Armanda Marie Jackman (die „Willful Ignorance“ und „Balance of Terror“ stimmlich veredelte), passt hervorragend zum Songpaket, wobei die Palette von theatralisch spitz über aggressiv, zynisch bis abnorm bösartig keifend reicht. Beide Damen machen ihren Job hervorragend! Vor soviel weiblicher Stimmbandgewalt gepaart mit Flexibilität ergänzt durch raue männliche Shouts ziehe ich entsprechend respekvoll den Hut. „A Time Of War“ und „Apex Predator“ toben wie tosendes Unwetter einschließlich markant gedehnter High-Pitched Screams aus den Boxen. „Wilful Ignorance“ streut überraschend melodiös gesungene Vocals mit ein. Abrisse wie „Balance Of Terror“ (einschließlich Sprechpassagen und „Indifference“ beeindrucken durch schneidende sowie deftig brutale Gitarrenarbeit und präsent vorhandene heftig unter die Haut gehende Intensiv-Finsteraura.

Das zeitgemäß kompakte Soundgerüst unterstützt die kraftvollen Songstrukturen effektiv. Was bei vielen Produktionen den Todesstoß bedeuten würde, haucht diesem Gesamtwerk Leben ein. Die Adaption des abschließend sich fröhlichen Rock n' Roll-Klängen widmenden BILLY IDOL-Covers „Nobody's Bussiness“ rundet das Gesamtbild perfekt ab, schließlich macht es umso deutlicher, wo selbst bei Power-Thrash-Kapellen vom Prägesiegel TRISCELYON die Wurzeln liegen. Ein Erstlingswerk, dem Geoff Wayne & Co. künftig  weitere folgen lassen dürfen.

Anhängerschaft mit Faible für eine ungefähre Mischung aus FORBIDDEN, AGENT STEEL, EXODUS; DÈTENTE, OVERKILL, MEGADETH, HEATHEN, SENTINEL BEAST und TESTAMENT kommt an diesem knallharten zugleich technisch versierten Grenzgänger nicht vorbei! 8,5/10