SILVER PHANTOM - Crimson Cabaret
VÖ: 28.10.2022
(Urprising Records)
Style: 90er Hard Rock
Homepage:
SILVER PHANTOM
Obwohl beiligendes Infoblatt verkündet „Crimson Cabaret“ das Debütalbum des dänischen Quartetts SILVER PHANTOM würde GHOST, QUEEN und ALICE COOPER-Fans ansprechen, liegt die Sache trotz diverser Theatralik Shock-Rock und Horrorshow-Elemente ganz anders, GHOST, QUEEN und ALICE COOPER kristallisieren sich im Prinzip gar nicht heraus, dafür erinnert der Dänenvierer an eine weitere ebenfalls das Klischee schon weiträumig in den 70ern bedienende Combo, nämlich: KISS, hinzu kommen RATT und T.K.O.-Influenca, was nicht nur der Titeltrack „Crimson Carbaret“ über weite Strecken erahnen lässt.
Dabei schaffen sie es ihre Songs mit belebender Note aus eigenem Individual- Wiederkennungswert zu verknüpfen, der bei „Black Lady“ kräftig durchscheint, auch Glam Rock-Tendenzen offenbart. Inhaltlich liegt die Mischung irgendwo zwischen KISS, RATT und Stadionrock kompatibler T.K.O.-Attitüde. Weitere Riffbrecher wie „Shapeshifter“, „Circle Of The Serpent“ oder ein viel emotionale Spannung aufbauendes „Parasite Spirit“ liefern kräftig Beleg dafür. An Threatralik- Zuckerguss darf es im Sinne der Sache nicht fehlen. „Undying Gods“ lässt erstmals von schleppender Trägheit bestimmt schwerblütig in Richtung SOUNDGARDEN schielendes Grunge-Flair heraus. Neben griffigem Songmaterial befinden sich auch durchschnittliche Songs wie „Foreshadowed“ und „Thrill Thrashing Light“ auf dem Neuntrackling. Überraschend fröhliche Nuancen verteilt der zwischen Halbballade und Rock n' Roll von „Na-Na-Na“-Singalongs begleitete Schlußakkord „We Sing Along“. Ein schönes Albumcoverartwork sorgt zusätzlich für optischen Augenreiz.
Anspieltipps: „Shapeshifter, „Circle Of The Serpent“, „Parasite Spirit“.
Fazit: Gesunde Mischung aus 70er/80er Classic Hard Rock und an mancher Stelle sich heraus schälendem 90er Grunge mit viel Theatralik-Zuckerguss und eigener Stilnote. 7/10