METALIAN - Beyond The Wall


VÖ: 24.10.2022
(Temple Of Mystery Records)

Style: Canadian NWOBHM

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METALIAN

METALIAN aus Montreal (Kanada), wo 1976 die Olympischen Sommerspiele stattfanden, sind bei KEEP IT TRUE-Gängerschaft und Canadian Steel-Fans schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Canadian Steel-Combo mit Euro und US-Einflüssen veröffentlicht nun taufrisch Studiolangdreher Numero vier. Markierte die rasante fast schon zu kurz geratene 2019er Abfahrt 'Vortex' bereits den Weg der Gereiftheit, wollen METALIAN an diese Leistung anknüpfen. „March To The Death“ beginnt als gelungen epischer Einstieg mit Sirenen, fesselndem Songaufbau und von hektischem Riffing vorwärts getriebenem Heavy Metalriffgewitter.

„Motorhorse“ ist ein Song über's Motorradfahren, der sich irgendwo zwischen europäischen Acts der Sorte JUDAS PRIEST/STALLION bewegt, einschließlich dem für solche Nummern theatralischem High Pitched Screams verzierten Gesangsstil, da solieren die Gitarren herrlich rasant nach klassischem 80er-Jahre Schnittmuster einschließlich feinstimmig hymbenhafter Ohoho-Singalongs, dem in „Fire On The Road“ ein Highway-Galopper folgt, der ebenfalls mit flirrenden Leadgitarren, hektischen Riffs, hymnenhaftem Faible ausgestattet daher kommt. „Solar Winds“ ist von schleppend schwerblütiger Trauermelancholie im THIN LIZZY-Stil erfüllt. Der starken ersten Albumhälfte folgt die schwächere zweite.

„Rise of the AI“ suhlt sich ebenfalls zunächst via heroischem Vorspiel umgeben von heroischem Hintergrundsingalongs im selben Tümpel, ehe die Äxte Vollgas geben, sich schwere JUDAS PRIEST, SAXON und TYGERS OF PAN TANG-Gitarreneruptionen herausschälen während Ian Wilson dem Stück mit heroischem Gesang im NWOBHM-Raster Leben einhaucht. - Geil! „Behind The Lies“ erinnert stark an eine gelungene Metamorphose aus IRON MAIDEN, TOKYO BLADE, JUDAS PRIEST und CLOVEN HOOF – Hammer! Der Titeltrack „Beyond The Wall“ dreht wieder kräftig am Temporad kann aber das erstklassige Niveau von „Motorhorse“ und „Fire On The Road“ nicht halten. „Cold Thunder“ röhrt von derbem Punkfaktor (!) angetrieben im MOTÖRHEAD/MISFITS-Hochzeitstakt drauf los, läuft jedoch so schnell das Stück ins eine Ohr rein knallt durchs andere wieder raus. „Dark City“ gibt sich von Surfpunkanteilen bekranzt locker flockig rock n' rollig da dreht sich das Gedankenkarussel vielleicht zwischendurch auch an explosivere WASP, der Schlußtrack zieht sich Stück zu sehr nach hinten und ufert in Monotonie aus. Keine Ahnung was man sich bei diesem Experiment dachte.

Das Bandmotto „Wenn du Priest magst, magst du auch METALIAN,“ trifft seien wir ehrlich - anno 2022 kaum noch direkt zu, dafür ist der unberechenbare Ahornblattvierer mittlerweile so sehr flexibel geworden, um sich in erster Linie auf JUDAS PRIEST-Influenca die selbstredend immer noch vorhanden sind, zu stützen.

Fazit: METALIAN knüpfen nicht ganz an ihr Vorgängeralbum 'Vortex' an, dennoch: Zum Teil gar kein schlechter Tobak aber auch nicht ausschließlich durchweg zwingend. 7,5/10

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