CASSIUS KING - Dread The Drawn
VÖ: 21.10.2022
(MDD-Records)
Style: Heavy Stoner Doom
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CASSIUS KING
Schwerblütigem Stoner-Doom haben sich CASSIUS KING verschrieben. Das US-Allstar-Quartett hält, bestehend aus WATCHTOWER/DANGEROUS-TOYS-Sänger Jason McMaster und WHIPLASH-Ex-OVERKILL-Stöckeschwinger Ron Lipnicky, NON FICTION/Ex-HADES-Saitenquäler Dan Lorenzo und HADES-Bassist Jimmy Schulman, was es verspricht. Dank der kraftvollen enorm Charisma beseelten Stimme von Jason McMaster bekommen die ohnehin von schweren Riffs gezeichneten Songs immens Durchschlagskraft. Dan Lorenzo schüttelt nach bekanntem Schema haufenweise schwerkalibrige Riffs aus dem Ärmel, die qualitativ schwer in Richtung Tony Iommi weisend wenn überhaupt nur vom Heavy Riff-Urvater selbst zu toppen sind, auch die unschlagbar zum Songinhalt passend eingestreuten Leadsoli geben dem Songmaterial Form, Konstanz und Gestalt.
Fred Mitchim steuert die orientalischen Flötenparts zu „Genesis“ bei, dem nächsten schweren GrooveMonster bei. Auch Scott Le Page und Michael Gilbert haben Gastauftritte. Bei allen zehn satt in die Ohren gedrückten Heavy Stoner-Doom-Walzen rollt der Groove rund. Jason McMaster kommt gerade bei schwerblütigen Epik-Gesangsparts der 2010 verstorbenen Sängerikone Ronnie James Dio unheimlich nahe, was dem schwerblütig dunklen von ergreifender Melodieführung und markantem Gesang umrahmten Songmaterial noch zusätzlich extrem viel Ausdruckskraft verleiht. Wüsste man es wirklich nicht besser, vermittelt das zweite Album des All-Star Quartetts CASSIUS KING über weite Strecken unverkennbar Eindruck als wären BLACK SABBATH erneut noch einmal ins Studio gegangen, um ein weiteres Album einzuspielen. Dem ist zwar nicht so, am Gehalt von schweren Gehörzertrümmerern wie dem ausnahmsweise flott getakteten Opener „Abandon Paradise“ oder zermürbenden Riff-Schwerkaliberwalzen vom Typus „Genesis“, „Pariah To Messiah“ sowie dem von beschwörendem Chorgesang begleiteten Riffpanzer „Doomsday Hand“ ändert es rein qualitativ nichts.
Obgleich LED ZEPPELIN bereits in den 70ern mit ihrem Klassikersongfundus demonstrierten, wie der Westen erfolgreich eingenommen werden konnte - („How The West was Won“), demonstrieren auch CASSIUS KING im Stoner-Doom Gewand mehr als deutlich, was Masse ist, zunächst im schleppenden Doomgroove zieht das Tempo spätestens im Mittelteil deutlich an. Das adäquate Cover von „Troublehooter“ zollt dem zweiten großen Birminghamer Heavy Metal-Legenden-Giganten JUDAS PRIEST amtlich Tribut und setzt würdigen Abschluß unter ein für die auf massiv schwere Gitarreneruptionen abfahrende Heavy-Stoner-Doom Fraktion gelungenes Album.
Fazit: Zähflüssig-wuchtiger Heavy-Stoner-Doom einschließlich schwerem Tiefgang und großformatigem BLACK SABBATH-Nostalgiefaktor. - Fett! 8/10