C.O.P. - Enemy

10 cop

VÖ: 07.10.2022
(Pride & Joy Music)

Genre: Melodic Rock

Homepage:
C.O.P.

Und wieder Melodic Rock aus Schweden, ihr Label hat an einem Tag mal ein Dreierpack rausgehauen, wobei das schon ein Trademark ist. Dabei geht es dem Trio keinesfalls um einen Bezug zur Polizei trotz des Abzeichens als Logo. Vielmehr steht C.O.P. für die Anfangsbuchstaben der Mitglieder Christian Sundell mit einer ungewöhnlichen Kombi an Schlagzeug und Keyboards, sein älterer Bruder Peter am Gesang und der frühere GRAND ILLUSION-Gitarrist Ola af Trampe. Kann sich das Zweitwerk „Enemy“ in dem ganzen Pool überhaupt noch durchsetzen?

Gegenüber den beiden anderen Veröffentlichungen an dem Tag platziert sich der Dreier zumindest klangtechnisch in der Mitte. Nicht so voluminös wie PEARLS & FLAMES, aber geschliffener als ALICATE, um mal grob einzuordnen. Ob es an der Nebenbeschäftigung des Tastenmannes liegt, dass sein Spiel das perlende einiger Vertreter seiner Zunft ins fast hämmernde steigert, lässt sich nur schwer sagen. Konstatieren muss man jedenfalls, dass sich jenes Stilmittel durch das komplette Album zieht und ihm damit einen gewisse Identität verleiht.

Dabei bedienen sich unterschiedliche Songs des selben Stilmittels, sei es das atmosphärische eröffnende Titelstück oder das noch orchestraler wirkende „Too Late“. Die soulige Komponente des AOR Mitte der Achtziger kommt in „For You“ zum Tragen, „The One“ hingegen gibt die ganz klassische Ballade. Natürlich mit viel Pianobegleitung, den die sicher aus dem Synthesizer stammende Töne haben immer einen Hauch davon. Die starke Stimme von Peter Sundell führt ebenso durch die Kompositionen, wie in „´Til The End Of Time“ gerne mal im mehrstimmigen Verbund.

Bliebe eben noch die Frage, was der Saitenhexer da zu hexen hat, der kommt in der Tat etwas zu kurz. Zum Auftakt von „Fighting Your Ghosts“ darf er dem Hörer ein paar melodramatische Leads spendieren, doch selbst beim flotten Refrain agiert er eher im Hintergrund. Gilt ebenso für „Rise Up“, wo der gute Christian dann auch noch mit den Drums für die flottere Gangart sorgt. Lediglich im abschließenden „Glorious“ hat Trampe auch rifftechnisch ein paar Auftritte. Das verleiht „Enemy“ bei aller musikalischen Güte aufgrund der Erfahrung der Protagonisten doch einen eher biederen Anstrich.

6 / 10

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