NO RETURN - Requiem


VÖ: 21.10.2022
(Mighty Music)

Style: Death/Thrash

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NO RETURN

Die französischen Death/Thrasher von denen nur noch Gitarrist Alain Clement als Gründungsmitglied übrig blieb, lernte ich mit dem Debütalbum Psychological Torment Anfangs der 90er kennen und war von dem Teil beeindruckt, auf welch hohem Energielevel die Band ihr saustarkes Debüt eingespielt hatte. Entsprechend schnell war die Erstauflage dieser noch nicht einmal 5000 Einheiten fassenden Scheibe vergriffen.

Schlagzeug und Bass donnern und rumpeln arschtight, finessenreiche Leadsoli gehören bei Schädelspaltern vom Format „Killing Machines“, „Affliction“, „No Apologies“ und „Survival Instinct“ selbstredend mit dazu. Der heißere, tiefkehlig Gift und Galle spuckende Gesang einschließlich derber Growls von Steeve 'Zuul' Petit drückt dem Songmaterial kräftig den Stempel auf, feine Melodieführung wird mit heftig auf's Geschwindigkeitspedal tretender Raserei kompensiert.

Irgendwie klingen NO RETURN auf 'Requiem' zeitgemäß angepasster, hier und da ein paar Göteborg Death/Thrash-Anteile Marke IN FLAMES & Co., sowie leicht in Richtung AMON AMARTH-tendierender Touch, so schön das vielleicht sein mag, weicht es doch extrem von den bandeigenen Roots ab, womit sich mir beim Hören dieses Zehntrackers die Frage stellt, ob das noch NO RETURN sind oder nicht? Fakt ist, dass es gewohnt heftig bei den Franzosen zur Sache geht. In technischer Hinsicht klingt das Resultat sogar ziemlich ausgereift, einschließlich bebendem Wutfaktor. Soweit soschön aber das ganze ist reichlich überladen. Die modern angepasste wenngleich erstklassige Produktion läuft mir wirklich überhaupt nicht rein, da sträuben sich mir bei aller spielerischen Klasse, (sorry!) schon die Haare.

Kompakt zeitgemäßer Death/Thrash Metal auf gutem Niveau, der eigentlich überhaupt keiner besonderen Soundeffekte bedurft hätte, woran sich letztendlich die Meinungen spalten. Angesichts der gebotenen Klasse, die NO RETURN selbst nach 33 Jahren weiterhin besitzen ziehe ich 7,5 von 10 Punkten und vergebe dieses...

Fazit: Aggressiver Death/Thrash gepimpt durch modern verspülte Produktion auf spiel technisch eindrucksvollem Level. 7,5/10