BLIND ILLUSION - Wrath Of The Gods


VÖ: Bereits erschienen
(Hammerheart Records)

Style: Progressive Thrash

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BLIND ILLUSION

Eines ist mal klar: Ein richtungsweisendes Genrewerk wie den 1988 geschaffenen Knaller 'The Sane Asylum' gelingt im Regelfall nur einmal. Ungeachtet dessen, bleiben BLIND ILLUSION ihrer Linie konsequentermaßen treu. Power Thrash Ergüsse vom Typ „Straight As The Crowbar Flies“, kommen mit knackigen Kanten und besitzen dennoch genug Geradlinigkeit einschließlich Explosivität in den Gitarren, die solche Songs, um wirklich zünden zu können, haben müssen.

Der kauzig verschobene Gesangsstil von Bandleader Marc Biedermann verfügte schon seit 'The Sane Asylum' über eine kauzverquerte Eigenstilnote, dafür wirkt dieses Muster so zeitgemäss wie es im Prinzip nur sein kann. Das kommt zwar beim trotz coolem Titels definitiv nicht an oberster Qualitätsstelle rangierenden Albumopener „Straight As The Crowbar Flies“ kräftig durch, für mich das schwächste Stück auf dem Album, - die gewaltige Steigerung folgt danach.

Ex-HEATHEN-Gitarrist Doug Piercy macht hier einen hervorragenden Job, wobei ruhig das Attribut 'Mannschaftsdienlich' fallen darf. Satten Thrashalarm gibt die überraschend permanent geradlinig satt ins Gebälk hauende Thrashramme „Slow Death“, die in unmittelbarer Nähe zum reinen Oldschool-Thrash DEATH ANGEL/ TESTAMENT/HEATHEN/EXODUS liegt. Auch Nummern wie „Protomelecule“ das Power-Thrashgroovemassaker „Space“ und „Behemoth“ sondern reichlich Moleküle in dieselbe Richtung ab, einer gewissen Geradlinigkeit ebenso wenig entbehrend. Ruppiger die Gitarren nie klingen, (!) halsbrecherische Breaks inklusive. Da kommt öfter ein Sack hochtechnisch versierter HADES US-Power-Thrash durch, der sich mit TESTAMENT-Influenca kreuzt. Der in unverkennbarer Düsteratmosphäre getränkte Titeltrack „Wrath Of The Gods“ steht dem in nichts nach, ehe „Behemoth“ exzessiv in Richtung HADES/HEATHEN/TESTAMENT umschwenkt, damit „Lucifer's Awakening“ brutal die Riffsäge kreisen lässt, aber nicht, ohne swingende Midtempopowergrooves einzuschieben. - Sehr Imposant!

Als Anspieltipps einer empfehlenswerten Progressive Thrashvollbedienung, deren Inhalt sogar lupenreinen Oldschool-Thrash bevorzugendes Fanklientel überzeugen könnte, seien „Slow Death“, „Spaced“ und „Behemoth“ gegeben.

Fazit: Ein aberwitziges Gitarreninferno, das vielleicht nicht jedem gefällt, dafür trotz Anlehnung zu bestimmten Vorbildern von spieltechnisch ungemein hohem Qualitätslevel ausgefüllt ist. 8/10

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