SAHG – Born Demon

10 sahg

VÖ: 21.10.22
(Drakkar Entertainment/Soulfood)

Genre:
Heavy/Doom Metal

Homepage:
SAHG

Ganz weit oben auf der Überraschungsliste 2022 stehen bei mir definitiv die aus dem norwegischen Bergen stammenden SAHG. Seit ihrer Gründung 2004 kommt das im Genre Doom beheimatete und jetzt als Trio agierende Überraschungspaket auf eine EP und vier Studioalben, wobei das letzte “Memento Mori” aus 2016 stammt und mit einem deutlichen Touch von GOJIRA und MASTODON behaftet ist. Offensichtlich hat es in den letzten sechs Jahren bei der Band einen ordentlichen musikalischen Ruck gegeben, denn nach den Video-Veröffentlichungen im Vorfeld, einem regelrechten NWOBHM-Ohrwurm „Fall Into The Fire“ im August und dem Post Hard Rock a la BLACK SABBATH mit Ozzy liken Kracher „House Of Worship” im September, war der Dorn bei mir für das neue Album in die Haut getrieben. Das Doom in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat, steht außer Frage. Überraschend für mich jedoch die gegenüber dem letzten doch deutlich progressiv düster ausgelegten Output die jetzt eher zahme und konsumfreundlichere Auslegung auf „Born Demon“. Der Titeltrack oder „Destroyer Of The Earth“, im klassischen Doom Metal Stil von CANDLEMASS bzw. TROUBLE sind die Nummern, durch welche die Doom Attribute noch am deutlichsten hochgehalten werden. „Descendants Of The Devil“, das mich, schon alleine durch die Gesangslinie vergleichbar mit Frank Kooistra aka Franki Rich, an die schwedischen BILLION DOLLAR BABIES erinnert, ist zwar ein mit dem üblichen 70er Band-Spirit behafteter Track, der aber deutlich moderner moderiert wird. Dazu passt das folgende „Black Cross On The Moon“, das gerade durch die Gitarren einen Hauch von Alternativ Rock versprüht. Und wäre das nicht schon genug in der Wundertüte, wird der aufmerksamen Hörer mit „Heksedans“ (auch so ein Killer-Ohrwurm-Rocker) belohnt. Das Stück selbst ist ein metallisiertes Cover der norwegischen Singer-Songwriter-Legende Jan Eggum, das sich um die Hexenverbrennung im 16 Jahrhundert dreht und auf Norwegisch eingesungen wurde.
Schade nur, dass der Rundling nach 40 Minuten schon zu Ende ist, macht nämlich echt Spaß die Mucke. Wem die Stilanpassungen von GRAND MAGUS oder auch AUDREY HORN nichts ausgemacht haben, sondern man sogar Gefallen dran gefunden hat, sollte auch mal bei SAHG’s „Born Demon“ und seinem Vorgänger “Memento Mori” reinhören.

Punkte: 9/10

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