PEARLS & FLAMES - Reliance

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VÖ: 07.10.2022
(Pride & Joy Music)

Genre: Melodic Rock

Homepage:
PEARLS & FLAMES

Tommy Denander war schon an vielen Projekten im Melodic Rock-Bereich beteiligt, wobei auch Namen wie DEEP PURPLE in seiner Vita stehen. Der Pendler zwischen Schweden und den USA nahm sich in seiner Heimat einer weiteren Band an, der er unter die Arme greift. Bei PEARLS & FLAMES sind ehemalige Mitglieder von LION´S SHARE oder STREET TALK aktiv, die schon bei COASTLAND RIDE zusammen gearbeitet haben. Auf deren Debüt übernahm er die Produktion, schrieb mit an den Songs und spielte auch diverse Bässe und Keyboards ein.

Beim Sound wird seine Handschrift und seine Erfahrung deutlich, denn „Reliance“ verfügt über ordentliches Volumen, was alles kraftvoll heraus arbeitet. Nur stehen da die Kompositionen etwas nach und könnten eine Schippe mehr auf das Feuer legen. Man verlegt sich eher auf ausgefeilte Gesangsarrangements, die so manch Hänger in der Melodie auffangen. Was generell am recht sterilen Sound liegt, der schon massiv auf Airplay schielt.

Da wird auch mal wie in den Achtzigern unverhohlen auf programmierten Spuren gesetzt, wie etwa beim Schlussakkord „Heroes Of Our Time“. Auf der anderen Seite bekommt man die soulige Schlagseite nicht so gekonnt hin wie TOTO, von denen sich besonders Denander viel abgeschaut hat. „Goodbye“ versucht in der Richtung sogar ein paar jazzige Töne anzuschlagen, die aber im polierten Klanggewand untergehen. So ist es nicht verwunderlich dass die rockig interessanteste Nummer „Wires And Frames“ rein instrumental bleibt.

Richtig schlimm wird es bei der Pianoballade (I Don´t Know Who I Am) Anymore“, die einfach nur im Kitsch badet und zudem richtig Langeweile verströmt, wie auch „Love Can Heal Your Heart“. Wenn dann die Gitarre ein paar schöne Leads einstreuen darf und es etwas rockt wie in „Secret Love“ zeigt „Reliance“ seine Stärken, die dann auch vom voluminösen Mastering profitieren.
Den stärksten Track verbraten PEARLS &FLAMES mit „Temple Of Lust“ an zweiter Stelle, wenn Arrangements wie bei FOREIGNER oder SURVIVOR den Nährboden für coole Tastenspielereien auslegen. Alles ist zwar musikalisch auf hohem Niveau eingezockt, sowohl technisch als auch vom Timing, die Erfahrung macht sich bemerkbar, jedoch sollte der geneigte Fan schon „Raised On Radio“ zu seinen Favoriten zählen.

5,5 / 10

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