MIDNIGHT RIDER - Beyond The Blood Red Horizon

Verfasst von Michael Toscher am .


VÖ: 07.10.2022
(Massacre Records)

Style: Classic/Hard Rock/Proto Metal

Homepage:
MIDNIGHT RIDER

METAL INQUISITOR sind seit letztem Jahr bedauerlicherweise Geschichte, von deren ausgeprägten NWOBHM-Flair bei MIDNIGHT RIDER nichts zu spüren ist, viel eher bemächtigt sich die Truppe um den bis 2021 ehemals bei METAL INQUISITOR, sowie der japanischen Heavy Metalband METALUCIFER aktiven Gitarristen Blumi, dem 70er Jahre Classic Rock/Hard Rock Fundus, auf 'Beyond The Blood Red Horizon' in fesselnder Weise dargeboten. Klassische 70er Rock/Hard Rock-Einflüsse und Proto Metal bilden eine fließend ineinander übergehende Mischung. Sänger Wayne deckt mit seiner hohen Stimme sauber das erforderliche Hochton-Frequenzspektrum ab, hallt zeitweise auch etwas im Falsett-Stil nach. Die Gitarren bratzen, brummen, röhren im wahrsten Sinne des Wortes, der Schlagzeugsound scheppert kultig wie zu 70er-Zeiten, das es kräftig knallt.

„Majestic Warfare“ rockt in Richtung BLUE ÖSTER CULT/RUSH, „No Mans Land“ tendiert mit seinem brummenden Riff in Richtung der frühen BLACK SABBATH-Anfangszeiten deren Spirit sich mit BLUE ÖYSTER CULT vereinigt, indessen „Time Of Dying“ an early JUDAS PRIEST erinnert. „No Regrets“ geht sogar in Richtung kraftvoll rockender KANSAS/RUSH/MOUNTAIN, auch bei „Rising Dawn“ machen sich RUSH-Einflüsse bemerkbar, „Your Parole“ verbindet BLUE ÖYSTER CULT, frühe JUDAS PRIEST und RUSH zu einem völlig eigenen Gebräu und „Always Marching On“ lässt an eine schräge Mischung aus flott getakteten DEEP PURPLE-Rhythmen und RORY GALLAGHER/TEN YEARS AFTER denken. Unabhängig all dieser sich herausschälenden Einflüsse behalten MIDNIGHT RIDER ihr ungemein hohes Maß Eigenständigkeit über die Gesamtspieldauer des Zehntracklings bei.

In Textpassagen wie der nächst folgend zitierten (siehe Track neun, „Your Parole“) packt es einen regelrecht; hier blüht der Geist des klassischen Hard Rocks, Proto Metal und Rock n' Roll:

„Another place, another style of rock 'n' roll,
A burning stage light, I'm losing control!
I'm burning full of anger, Bursting through the night
A crashing metal monster, Riding through the skies!“

Demzufolge lautet hierzu gehöriges Fazit: Gekonnt eigenständig interpretierte 70er-Hard Rock/Proto Metal-Mischung auf konstant starkem Niveau. Gut! 8/10