AVATARIUM - Death, Where Is Your Sting


VÖ: 21.10.2022
(AFM/Soulfood)

Style: Psychedelic/Americana/Folk/Doom/Rock

Homepage:
AVATARIUM

AVATARIUM agieren auf Album Nummer fünf erstmals ganz ohne Bandgründer Leif Edling. Herausgekommen sind bei der schwedisch-amerikanischen Gemeinschaftskooperation unterm Strich acht Kompositionen, die sich irgendwo zwischen tiefem Psychedelic, Americana, melancholisch beseelter Folksegmentierung, schwerer Doom Heavyness und klassischem Rock bewegen. Im Zentrum eines heftig ergreifenden, tief unter die Haut gehenden Silberdeckels steht Sängerin Jennie-Ann-Smith, deren bezaubernd intensiv gefühlvoll tiefen-melancholisches  Organ sämtliche Register ihrer gewaltigen Stimmbandbreite ziehend allen Songs pures Gänsehautflair verleiht, egal ob Folkig oder in solchen Momenten, wenn schwere Doomriffs sich ins Gehör fressen, deren Grooves zentnerdick durch Wände hallen. Im Gegensatz zu Genrekollegschaft wie BLOOD CEREMONY/JESS AND THE ANCIENT ONES gehen AVATARIUM dramaturgischer und schwerblütiger zu Werke, wobei während akkustischer Passagen nicht unbedingt erwartete unwiderstehlich  groovende Parallelen zu weitaus Mainstreamlastigeren Chanteusen aus dem Singer/Songwriter-Metier der Schiene AMY MACDONALD zum Tragen kommen, während sich ebenfalls mancher NICK CAVE AND THE BADSEEDS-Vibe mit eingeschlichen hat. Der stimmungsvoll von schiefen Streicherklängen und langsamen Drumbeats eingeleitete Epic-Dramaturgieopener „A Love Like Ours“ erzeugt gespenstischen Hintergrundeffekt, outet sich irgendwo inmitten zwischen mächtiger Doom n' Roll-Schattierung als ein durch NICK CAVE/ISOLE-Raumklangsequenzen aufgepeppter Trip in die Abgründe menschlicher Seelenwelten. „Stockholm“ nimmt verfeinert durch Sehnsuchtsvolle Singalongs Schnupperkurs zum auf Heavy-Doom gepolten Debüt auf, der Albumtiteltrack lässt umrahmt von nebulösem Flair schon erwähnte Parallelen zu AMY MACDONALD & Co. aufkommen.

Das gesamte Album beinhaltet ein ganzes Repertoire sehr nachdenklich machender Untertöne, der Grund einschließlich Entstehungszeit innerhalb der Pandemie sich wieder findet. AVATARIUM machen Musik, die Mut gibt, ihr zu trotzen, was auch die besinnlich-zarte von raumgreifender Tiefe geprägte Psychedelic-Ballade „Psalm For The Living“ tut. „God Is Silent“ beginnt zerbrechlich ruhig, wandelt sich im weiteren Verlauf zu einem feuer speiend lava spuckenden Doomriffvulkan inklusive siedend heißer Leadsoloexplosionen. Mit dem heroischen „Mother , Can You Hear Me Now“ folgt die nächste schleppend beginnende sich im weiteren Verlauf regelrecht gigantisches Ausmaß erreichende Emotionsbombe, ehe mit „Nocturne“ noch eine mächtig riffendes feierlich düster-heroisches Doomgroove-Orgie von der Kette gelassen wird. Außergewöhnlichen Abschluß eines ebensolchen Silberdeckels bildet das gediegen startende durch Tempoforciertes Drumming und bedrohliche Geigen verfinsterte Psychedelic-Dramaturgie-Instrumental „Transcendent“.

Fazit:Meisterhaft zelebrierter Psychedelic/Americana/Folk/Heavy Doom n' Roll mit geschickt kombiniert düster-melancholischer tief unter die Haut gehender Gespenster-Aura. Fließend brilliant mehrere Genre verbindendes Meisterwerk! 9/10

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