CRUZ - Confines de la cordura


VÖ: Bereits erschienen
(Nuclear Winter Records)

Style: Oldschool Death Metal

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CRUZ

Mit düsterem fast drei Minuten Klavierintro beginnt das zweite Studioalbum der seit 2013 bestehenden spanischen Death-Thrasher CRUZ, dessen Zweitling erneut in einem der Stilistik entsprechenden Coverartwork verpackt ist. Was zunächst noch romantisch düster gefärbt war, ändert sich danach mit „Als peus de la creu“ zum brutal heftigen Death-Thrash-Assault. Musikalisch bewegen sich CRUZ die mir ihrem 2016er Einstieg „Culto Abismal“ schon einiges an Aufmerksamkeit im extrem metallischen Death Metal-Underground erlangten, dürften mit „Confines de la cordura' erst recht noch einen weiteren Schritt nach vorne getan haben.

Handwerklich ist das ganze nicht schlecht eingetrümmert, allerdings wirkt der in eigener Landessprache rausgeröhrte Gesang stellenweise gewöhnungsbedürftig, obwohl das Organ von Brüllwürfel Narcís reichlich Kraft besitzt,es mit den Großen der Szene aufnehmen zu können. Horizontal breitflächiges Gitarrenriffgeschrote von druckvollen Drumming angetrieben, einschließlich raffinierter Soli mit gewaltig nachhallender Wirkung hinterlassen ordentlich Eindruck. Verstärkt durch eine hervorragende Produktion outen sich CRUZ als lohnenswerter Geheimtipp für die auf Euro/US-Oldschool-Knüppel-Death Metal schwörende Abteilung irgendwo zwischen DISMEMBER/GRAVE bis OBITUARY/SUFFOCATION. So kompakt wie auf der Scheibe sollte Oldschool Death Metal im Regelfall produziert sein.

Als Anspieltipps eines zum Test empfehlbaren Oldschool-Death Metalgemetzels seien das von tonnenschweren Tempo-Groovekaskaden verstärkte „Infamia Insular“ sowie die auf 9-Minuten gestreckte Orgie „Els murs errants“ gegeben.

Fazit: Fetter Oldschool-Death Metal aus Barcelona, der einem heftig das Gehirn freibläst. - Was für ein mächtiger Orkan! 8/10