D-WALL - Mind Core Ruption


VÖ: 26.08.2022
(Eigenproduktion)

Style: Death/Thrash Metal

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D-WALL

Seit dreiungzwanzig Jahren bestehet die seit 1999 gegründete Heavy Metalcombo D-WALL. Nach extremer Stilrichtungsänderung von klassischem Hard Rock/Heavy Metal hin zu melodischem Death Metal kombiniert das dritte Studioalbum des Hannoveraner Vierers beide Welten zu einer griffigen Melange, die sowohl Anhängerschaft klassischer Hard Rock/Heavy Metalklänge wie auch Melodic Death Metal Maniacs gefallen könnte, zwischendurch werden epische Momentaufnahmen eingewoben, die effektive Brücken bauen.

Für gelungenen Auftakt sorgt der kraftvoll aus den Boxen röhrende Einsteiger „Northwind“. Shouterin Sandra Barclay kann sowohl death metallisch growlen als auch melodische Klartonhöhen erklimmen. Der Spagat zwischen beiden Welten gelingt ihr hervorragend, doch da gibt es noch mehr. „After Dark“ begeistert durch heroisch eingestreute Singalongs, die Nummer sollte auch Gothic Metallisches Fanklientel erwärmen, während „Cold“ geradlinig röhrt ehe der stimmungsvolle Melodicpart in gewohnter Manier nachfolgt. „Carbolic Acid Brew“, aufgelockert durch Futuristisch-Gothiclastige Sprechparts, schaltet gern zwischen Midtempo und Geschwindigkeit aufnehmenden Thrash/Deathattacken, „Enslaved Humans“ kombiniert geradlige Thrash/Deathattacken mit melancholischer Stimmungsfacette. Demzufolge ist die Frage, ob das ganze alles real ist, sich im Kopf abspielt oder als Teil eines Spieles betrachtet werden sollte, in dem das Individuum selbst nur Marionette ist, berechtigt. „Mad Hatter“ räumt gelungenen Hard Rock-Grooveparts und einer das Tempo vollständig rausnehmend epischen Melancholiesequenz erforderlichen Platz ein. Der fließende Dynamikfaktor wird von Anfang bis Ende beibehalten, wenngleich sich das musikalische Songschema öfters mehr als einmal wiederholt. Teilweise erinnert das ganze an Göteborg Deathmetal, kombiniert mit ARCH ENEMY, NIGHTWISH und einem Hauch CRITICAL MESS. Letzteres liegt schon deshalb nahe, weil Sandra Barclay von Britta Görtz geschult wurde, was nicht nur die stimmliche Verwandtschaft beider Frontsängerinnen ausgiebig belegt. Für den originellen Titel „Mind Core Ruption“, - interessantes Wortspiel, der beschreibt, worum es textlich geht leg' ich gerne noch ein halbes Bauklötzchen drauf.

Kraftvoll produziert von Deathmetal Koriphäe Dan Swanö der auch für das Mastering zuständig war, bestätigt sich dieser Eindruck. Schlagzeug und Gitarren sind transparent dem Soundraster angepasst, zeitgemäß-druckvoll produziert. Durch zahlreiche Livegigs präsentiert 'Mind Core Ruption' eine gut aufeinander abgestimmte Band.

Fazit: Genreverbindenes Elixier interessanter Art mit vielfarbigen Untertönen dessen Zielgruppe derart breit gefächert ist, dass diverse Stilrichtungen etwas davon haben. 7/10

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